Courage Foundation sammelt Spenden für Edward Snowden

Whistleblower brauchen moralische Unterstützung, aber auch Geld, wenn es an die Verteidigung der noblen Motive vor Gericht geht. In Berlin stellte sich die umgegründete Courage Foundation vor. Ihr erster Schützling: Edward Snowden.

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Von
  • Detlef Borchers

Ab sofort nimmt die Courage Foundation Spenden für Edward Snowden entgegen. Die vor einem Jahr als "Journalistic Source Protection Defence Fund" gegründete Organisation orientiert sich mehr an den Sources, den Whistleblowern, die jeden erdenklichen Schutz brauchen, besonders finanziellen. Zur Vorstellung der Foundation wurden in Berlin der Wikileaks-Chef Julian Assange und der EFF-Gründer Perry Barlow zugeschaltet.

Julian Assange grüßt per Skype. Im Vordergrund Galvin MacFayden und Sarah Harrison

(Bild: Detlef Borchers/heise online)

Die von der Wikileaks-Aktivistin Sarah Harrison moderierte Präsentation der neuen Courage Foundation in Berlin begann mit einer Rede von Galvin MacFayden, Leiter des Londoner Centre for Investigative Journalism. Er führte aus, was alles zum ernsthaften Schutz von Whistleblowern gehört. Geldspenden sind ein Teil davon. Die Demonstration der materiellen Solidarität gehört nach MacFayden dazu, um auch ein Zeichen für künftige Whistleblower zu setzen.

Live per Skype eingeblendet unterstützten Julian Assange und Perry Barlow das Anliegen der Foundation. Außerdem gibt es eine ganze Reihe von vorbereiteten Videos, die sich für Snowden stark machten, etwa von Eben Moglen oder dem Journalisten Glenn Greenwald, der Snowdens gesammelte NSA-Dokumente auswertet und veröffentlicht.

An die Courage Foundation kann via Mastercard, Visa und PayPal gespendet werden, allesamt Kanäle, die bei den Spenden für die Whistleblower-Plattform Wikileaks im Jahre 2010 von den Finanzdienstleistern selbst stillgelegt wurden. Für deutsche und europäische Spender gibt es eine Besonderheit, die auch auf der aktuellen Seite der Spenden-Information vermerkt ist: Wer Spendenquittungen braucht, die vom Finanzamt anerkannt werden, sollte sich an die Wau Holland Stiftung wenden, dort "Snowden (Zivilcourage)" und anschließend den Zahlungsweg wählen. (anw)