Covid-19: Partieller Lockdown jetzt auch wieder in Wuhan – nach vier Fällen

Der strikte Lockdown in Wuhan Anfang 2020 war der erste im Kampf gegen Covid-19. Nach vier positiven Tests wurden jetzt wieder Einschränkungen angeordnet.

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(Bild: Maridav/Shutterstock.com)

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Zweieinhalb Jahre nachdem mit der Abriegelung der chinesischen Metropole Wuhan die Tragweite des Kampfs gegen Covid-19 ins weltweite Bewusstsein gerückt war, gibt es in der Stadt einen neuen, partiellen Lockdown. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sind in einem Stadtbezirk, in dem etwa eine Million Menschen leben, Geschäfte geschlossen und der öffentliche Nahverkehr gestoppt worden. Der am Mittwoch eingeleitete partielle Lockdown in dem Bezirk gilt demnach für drei Tage, vorausgegangen seien dem insgesamt vier positive Coronatests. Der Bezirk liegt südlich der Innenstadt Wuhans und ist größtenteils ländlich geprägt, dort liegt unter anderem das Institut für Virologie Wuhan.

Während des partiellen Lockdowns sind dem Bericht zufolge unter anderem große Menschenansammlungen untersagt, auch Restaurants müssen geschlossen werden. Verschiedene Unterhaltungseinrichtungen seien genauso geschlossen worden, wie Märkte und kleine Kliniken. Mit dem drastischen Vorgehen nach einigen wenigen positiven Coronatests unterstreichen die Behörden in der zentralchinesischen Stadt einmal mehr das entschiedene Festhalten an der sogenannten Zero-Covid-Strategie, mit der jede einzelne Infektion verhindert werden soll – unabhängig von den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kosten.

Obwohl die Volksrepublik bei einer Bevölkerung von mehr als 1,2 Milliarden zurzeit täglich wenige Tausend Infektionen zählt, lebt ein Fünftel der Bevölkerung aktuell unter einem partiellen oder vollständigen Lockdown. Das hatte das japanische Magazin Nikkei unter Berufung auf einen Analysten vor wenigen Tagen berichtet. In dem Land sind laut den Zahlen der Universität Johns Hopkins zwar rund 90 Prozent der Bevölkerung geimpft, aber lediglich mit chinesischen Impfstoffen, die gegen die jüngsten Varianten als weniger effektiv gelten. Anfang dieser Woche waren die größten Firmen in der Wirtschaftsmetropole Shenzhen dazu verpflichtet worden, Angestellte auf dem Gelände zu behalten, um Ansteckungen zu verhindern. Die drastischen Maßnahmen hatten in diesem Jahr schon immer wieder zu Protesten geführt.

(mho)