Cray baut Superrechner fürs US-Energieministerium

Red Storm soll über 41 Teraflop/s erreichen; die Wissenschaftler wollen NECs Supercomputer-Spitzenreiter Earth Simulator übertreffen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 201 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Erich Bonnert

In den Sandia Laboratories, ein Forschungszentrum des US-Energieministeriums in New Mexico, wird ab sofort mit dem Aufbau des angekündigten neuen Supercomputers begonnen, der NECs Earth Simulator den Rang ablaufen soll. Das System wurde von Cray in Zusammenarbeit mit Sandia-Ingenieuren entwickelt. "Red Storm" soll für Simulationen in der Nuklearforschung eingesetzt werden.

Bis Ende September soll ein Viertel der Gesamtinstallation in Betrieb genommen werden. Im Vollausbau ab Januar rechnen die Atomforscher mit einer Spitzenleistung von 41,5 Teraflop/s, sagte Entwicklungsleiter William Camp von Sandia; ab Januar sollen dann auch die eigentlichen Performancetests zur Ermittlung der realen Rechenleistung beginnen. Red Storm soll nach den Vorhaben der Wissenschaftler den bisherigen Spitzenreiter im Supercomputing übertreffen: den von NEC gebauten Earth Simulator, der es zuletzt auf knapp 36 Teraflop/s gebracht hat.

Der Cray-Rechner basiert auf Opteron-Prozessoren von AMD, von denen jeweils vier Stück zusammen mit 8 GByte Hauptspeicher auf einem Prozessorboard sitzen. Jede CPU kommuniziert mit den anderen Hauptprozessoren über einen Seastar-Netzprozessor. Vier Seastar-Chips sitzen daher auf einer Tochterkarte jeweils unmittelbar über der CPU-Platine. 96 CPUs haben in einem Gehäuse Platz -- davon können bis zu 300 in einer Mesh-Topologie miteinander gekoppelt werden.

Red Storm wird zunächst mit Single-Opterons gebaut. Ab Ende 2005 soll das System dann auf Doppelprozessoren umgerüstet werden -- dann erwartet Camp eine Leistung von rund 100 Teraflop/s.

Siehe dazu auch:

(Erich Bonnert) / (anw)