Los Alamos Laboratories bestellen Opteron-Cluster unter Linux

Ein System mit 2.816 CPUs soll beim Programm für Atomwaffen-Simulationen arbeiten; ein Cluster mit 256 Dual-CPU-Nodes wird bei Simulationen etwa von Waldbränden eingesetzt.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Los Alamos National Laboratories bestellen zwei Cluster mit AMDs 64-Bit-Prozessor Opteron, teilte der Chip-Hersteller am heutigen Donnerstag mit. Beide Rechner sollen mit dem Opteron 244 unter Linux arbeiten und für Simulationsaufgaben in den Forschungslabors eingesetzt werden. Gebaut werden sie vom Cluster-Spezialisten Linux Networx, der vor allem Systeme zusammenstellt, die mit Software auf Basis des Beowulf-Projekts arbeiten.

Lightning, ein System mit 2.816 Opteron-CPUs, soll eine theoretische Maximalleistung von 11,2 TeraFLOPS erreichen. Die Wissenschaftler wollen ihn vor allem für das so genannte Advanced Simulation and Computing Program (ehemals ASCI, Accelerated Strategic Computing Initiative) der National Nuclear Security Administraiton (NNSA) einsetzen. In dem Programm werden Simulationen zur Zuverlässigkeit und Sicherheit des US-Atomwaffenarsenals durchgeführt. Mit dem System will sich AMD weit vorne in der Top500-Liste der Supercomputer platzieren -- sie führte ebenfalls lange ein ASCI-System an, bevor der Earth Simulator von NEC diesen Platz einnahm.

Der zweite Cluster mit dem Namen Orange mit insgesamt 512 Opteron-CPUs (256 Nodes mit einer Dual-Prozessor-Konfiguration) soll dagegen Berechnungen beispielsweise für die Entwicklung von Antibiotika sowie Simulationen von Waldbränden und Wasserressourcen durchführen. Mit Orange wollen AMD und Linux Networx einen der ersten Cluster ausliefern, der auf Infiniband als Verbindungstechnik setzt.

Mit den beiden Systemen kann AMD einen weiteren Erfolg für seine 64-Bit-CPUs in der Welt der Supercomputer erzielen. IBM hatte bereits vor wenigen Tagen einen Cluster angekündigt, der hauptsächlich aus 2.116 Opteron-CPUs bestehen soll. Auch das ambitionierte Projekt Red Storm von Cray, mit dem die Supercomputer-Krone wieder in die USA zurückkehren soll, wird mit Opteron-Prozessoren gebaut. (jk)