Cross-Plattform-Framework Electron 18 meldet den Fokus von Elementen

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Das Open-Source-Framework Electron ist turnusmäßig in Version 18 erschienen. Das aktuelle Release bringt zusätzliche Events zum Erkennen des Fokus von Webelementen. Außerdem erweitert es den Einsatz von Textersetzungen unter macOS und verabschiedet sich endgültig von dem Wrapper BrowserWindowProxy zum Erstellen von Kindfenstern (Child Window).

Das Verzeichnis für den Code-Cache lässt sich neuerdings über den Aufruf von ses.setCodeCachePath() manuell festlegen. Ursprünglich war die Funktion vor allem für interne Zwecke vorgesehen, um den Cache zurückzusetzen. Mit dem aktuellen Pull Request ist die API nun öffentlich.

Fokus und Texte

Das auf der EventEmitter-Klasse von Node.js aufsetzende WebContents bekommt im Release die beiden neuen Events focus und blur. Sie zeigen an, dass ein Element den Fokus erhalten beziehungsweise verloren hat.

Unter macOS funktionieren die Textersetzungen neuerdings auch in der Menüzeile analog zu nativen Mac-Anwendungen. Dazu lassen sich die Funktionen showSubstitutions, toggleSmartQuotes, toggleSmartDashes und toggleTextReplacement verwenden.

Sanierte Fenster

Mit dem aktuellen Release entfällt die Konfiguration nativeWindowOpen, um festzulegen, dass das Framework Unterfenster nativ im selben Prozess erstellt, in dem sich das Elternelement befindet. Letzteres kann die Inhalte des Kindelements damit ebenso rendern wie in einem eingebundenen div-Bereich. Das Öffnen eines Unterfensters kann entweder über die JavaScript-Funktion window.open() oder den Klick auf einen Link mit dem Parameter target = _blank erfolgen.

Seit Electron 15 war die Option ohnehin standardmäßig auf true gesetzt und damit aktiviert. Nun entfällt die Möglichkeit, über den Wert false auf die alte Umsetzung mit dem Wrapper BrowserWindowProxy zum Erstellen von Unterfenstern zu wechseln.

Vom Atom zur OpenJS Foundation

Electron ist ein Open-Source-Framework zum Erstellen von plattformübergreifenden Desktop-Anwendungen mit JavaScript, HTML und CSS durch den Einsatz von Chromium und Node.js. Es bildet die Grundlage namhafter Projekte wie Visual Studio Code, WordPress Desktop und des Atom-Editors. Letzterer ist in gewisser Weise der Geburtshelfer von Electron, da GitHub das Framework ursprünglich unter dem Namen Atom Shell als Grundlage für den Editor entwickelt hat. Seit Ende 2019 befindet sich Electron unter dem Dach der Open JS Foundation.

Weitere Neuerungen wie zusätzliche Farbformate für setBackgroundColor lassen sich dem Electron-Blog entnehmen. Unter der Haube setzt Electron 18 auf V8 10.0 beziehungsweise Chromium 100 und Node.js 16.13.2. Im Zuge der Umstellung des Release-Zyklus im September 2021 hat das Electron-Team den Support auf die jeweils jüngsten vier Versionen erweitert, der somit bis Electron 15 greift. Ab dem für Mai geplante Electron 19 gilt der Support wieder nur für die jüngsten drei Releases.

(rme)