CrowdStrike-Panne: Wohl dem, der veraltete Betriebssysteme einsetzt. </Ironie>
Security-Experten werden nicht müde, veraltete Betriebssysteme oder Software zu geißeln. Kurioserweise waren diese Nutzer aber beim CrowdStrike-GAU im Vorteil.
Microsoft-Gründer Bill Gates stellt in den USA das Betriebssystem Windows 95 dem Publikum vor.
(Bild: dpa, DB/dpa)
Während weltweit IT-Systeme von Banken, Fluggesellschaften, Verlagshäusern und dergleichen mehr aufgrund des fehlerhaften CrowdStrike-Updates in die Knie gingen, blieben dieses Mal just diejenigen verschont, die sonst häufig Opfer von Sicherheitsvorfällen werden und in der Kritik stehen: die Nutzer veralteter Betriebssysteme und Software. So berichtete etwa die Piratenpartei auf X, die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger habe erklärt, das Saarland sei nur in geringem Maße von der CrowdStrike-Störung betroffen gewesen. Grund dafür seien die veralteten Microsoft-Produkte auf den saarländischen Behörden-PCs, die schon lange keine Updates mehr bekämen.
Auch die amerikanische Fluggesellschaft Southwest Airlines war nach eigenen Aussagen von den Ausfällen nicht betroffen, wie sie dem Fernsehsender CNN mitteilte. Die Fluggesellschaft konnte sich dank des Einsatzes eines 32 Jahre alten Betriebssystems (Windows 3.1 und Windows 95) retten, so vermutet das amerikanische Digitalmagazin Digital Trends. Auf der Gewinnerseite im weltweiten IT-Chaos stand ebenfalls Russland, das sich, so berichtet das IT-Magazin Golem, von der Update-Panne völlig unbeeindruckt zeigte. Durch die westlichen Sanktionen seit Beginn des Ukrainekriegs liefern viele US-amerikanische Unternehmen keine Produkte mehr nach Russland – darunter auch CrowdStrike.
Schule machen sollten diese Beispiele dennoch besser nicht. Die Update-Praktiken der Softwarefirmen werden nun aber erst einmal auf dem Prüfstand stehen.
(ur)
