Crytek: Cevat Yerli gibt CEO-Posten auf, Brüder übernehmen
Crytek-Gründer Cevar Yerli gibt seinen Posten als CEO beim Frankfurter Entwicklerstudio auf. Das von Krisen geplagte Unternehmen hinter der CryEngine wird künftig von seinen Brüdern geführt.
(Bild: Crytek)
Cevat Yerli zieht sich aus dem Management von Crytek zurück. Yerli hatte das Spiele-Entwicklerstudio 1999 in Coburg gegründet, 2006 zog das Unternehmen nach Frankfurt. Den geräumten CEO-Posten sollen nun seine Brüder Avni und Faruk Yerli gemeinsam übernehmen, teilte Crytek mit. Cevat Yerli bleibt Crytek als Großaktionär erhalten.
Finanzprobleme
In den vergangenen Jahren wurde Crytek von finanziellen Problemen geplagt: Die Studios in Shanghai, Seoul, Budapest und Sofia wurden geschlossen oder verkauft, außerdem gab es Medienberichte über ausbleibende Gehaltszahlungen an Mitarbeiter. Rechte an der von Crytek entwickelten CryEngine wurden an Amazon verkauft. Laut der aktuellen Pressemitteilung gab es im vergangenen Jahr ein Investment einer unbekannten Partei, das die Zukunft von Crytek sicherstellen soll.
Crytek hat sich einen Namen mit den vor allem visuelle beeindruckenden Crysis-Spielen gemacht, die auf der eigenen CryEngine basieren. Auch der erste Far-Cry-Teil geht auf das Konto der Frankfurter. Aktuell arbeitet das Studio in Istanbul am bereits erschienenen Free2Play-Shooter Warface. Das Hauptstudio in Frankfurt entwickelt Hunt: Showdown. Der Shooter ist seit Kurzem auf Steam als Early-Access-Version erhältlich. Weiterhin lizenziert Crytek die CryEngine an andere Entwicklerstudios. Zu den jüngeren Titeln, die auf der CryEngine basieren, gehören Kingdom Come: Deliverance und Prey. (dahe)
