Cyberangriff auf Wahlkommission: GroĂźbritannien und USA sanktionieren Chinesen

Ein Unternehmen in Wuhan soll fĂĽr Cyberangriffe auf die britische Demokratie mitverantwortlich sein. Jetzt gibt es Sanktionen, nicht nur durch London.

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Chinesische Flagge auf Laptop-Display

(Bild: Herr Loeffler/Shutterstock.com)

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Die britische Regierung wirft einer chinesischen Gruppe mit Verbindungen zum Staatsapparat Cyberangriffe auf chinakritische Abgeordnete und eine Datenbank mit Informationen zu Wählern und Wählerinnen vor. Als Reaktion verhängte das Vereinigte Königreich nun Sanktionen gegen ein Unternehmen aus der chinesischen Metropole Wuhan sowie zwei Personen, die für die im Westen unter der Bezeichnung APT31 bekannte Gruppe tätig sind. Außerdem wurde der Botschafter einbestellt. Dem Schritt haben sich die USA angeschlossen und Anklagen gegen sieben Personen publik gemacht, denen bösartige Cyberangriffe vorgeworfen werden. Auch Neuseeland übt ähnliche Kritik. China hat die bereits entschieden zurückgewiesen.

Wie die britische Cybersicherheitsagentur NCSC zusammenfasst, werden der Gruppe zwei konkrete Angriffe vorgeworfen. So sei es sehr wahrscheinlich, dass die Akteure zwischen 2021 und 2022 Systeme der Wahlkommission kompromittiert hätten. Dabei war auf personenbezogene Daten zu mehr als 40 Millionen Menschen zugegriffen worden, die sich zwischen 2014 und 2022 für Wahlen in Großbritannien im Inland und in Übersee registriert haben. Die würden mit großer Wahrscheinlichkeit für Spionageaktionen und zur Unterdrückung von Kritik an China benutzt werden. Außerdem stecke APT31 "beinahe sicher" hinter Versuchen, E-Mail-Accounts von britischen Abgeordneten auszuspionieren. Die hätten vor allem jene zum Ziel gehabt, die China kritisiert hätten.

Chinas Angriffe auf demokratische Institutionen und politische Prozesse in Großbritannien, seien "völlig inakzeptabel", meint der britische Außenminister David Cameron. Auch wenn die Attacken nicht erfolgreich waren, werde man wachsam bleiben und sich immer verteidigen. Die US-Regierung hat derweil eine Belohnung in Höhe von 10 Millionen US-Dollar für Informationen zu der Gruppe ausgelobt. Mit der Anklage gegen sieben Hacker von APT31 soll die derweil in die Öffentlichkeit gezogen werden. Deren Angriffe sollen seit 14 Jahren andauern. Mehrere chinesische Botschaften haben die Anschuldigungen zurückgewiesen und sprechen von einer böswilligen Verleumdung. Die Behauptungen entbehrten jeglicher Grundlage.

(mho)