"Cyberpunk 2077": Ein Jahr voller Patches

Um "Cyberpunk 2077" zu verbessern, will CD Projekt mindestens über das gesamte Jahr 2021 Patches veröffentlichen. Der CEO erklärt sich in einer Videobotschaft.

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(Bild: CD Projekt)

Lesezeit: 3 Min.

Das in schlechtem technischen Zustand gestartete "Cyberpunk 2077" soll mindestens über das komplette Jahr 2021 Patches erhalten. Entwickler CD Projekt hat eine Roadmap veröffentlicht, die das Update-Vorhaben des polnischen Studios grob skizziert.

Demnach sollen die Patches 1.1 und 1.2 im Frühjahr 2021 erscheinen. Für den Rest des Jahres verspricht CD Projekt dann weitere Updates und Verbesserungen am Action-Rollenspiel, das derzeit auf den Basismodellen der PS4 und Xbox One wegen schlechter Performance kaum spielbar ist.

Die grobe Roadmap zeigt, wann Patches und andere Updates für "Cyberpunk 2077" erscheinen sollen.

(Bild: CD Projekt)

Wegen des großen Bedarfs an Patches werden andere Inhalte erst einmal hinten angestellt: Der ursprünglich für den Jahresanfang geplante Gratis-DLC soll nun erst nach Veröffentlichung mehrerer Patches veröffentlicht werden, schreibt CD Projekt in einer FAQ. "In den kommenden Monaten" will das Studio mehr Informationen dazu veröffentlichen.

Auf PS5 und Xbox Series X läuft "Cyberpunk 2077" bisher im Abwärtskompatibilitätsmodus. Die neuen Konsolen spielen also im Kern die Spielversionen für die Vorgängermodelle ab und profitieren nur eingeschränkt von der zusätzlichen Hardware-Power. Ein Next-Gen-Update, das "Cyberpunk 2077" an die neuen Konsolen anpasst, soll laut Roadmap wohl erst gegen Ende des Jahres erscheinen – ein weiteres Beispiel dafür, wie viel Arbeit CD Projekt noch in das bereits im Dezember veröffentlichte Actionspiel investieren muss.

Zur Roadmap hat CD Projekt auch ein Video veröffentlicht, in dem sich CEO Marcin Iwiński bei den Käufern und Fans für den vermasselten Start von "Cyberpunk 2077" entschuldigt. Man habe die Aufgabe, die PC-Version auf Konsolen zu portieren, unterschätzt, sagt Iwiński in der fünfminütigen Videobotschaft. Die Entwickler selbst treffe dabei keine Verantwortung Stattdessen habe die Geschäftsführung Entscheidungen getroffen, die zum schlechten Zustand des Spiels geführt haben.

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Iwiński sagt in dem Video, die zahlreichen Bugs und Probleme auf den Basiskonsolen seien bei internen Tests nicht aufgefallen. Neben Bugs kritisieren Spieler aber auch die Performance des Actionspiels, die auf PS4 und Xbox One trotz niedriger Auflösung häufig unter 20 FPS fällt – das dürfte den Entwicklern kaum entgangen sein. CD Projekt hatte an Presse und Spieletester im Vorfeld des Releases ausschließlich PC-Versionen herausgegeben. Laut Iwiński traf CD Projekt diese Entscheidung, um im Hintergrund weiter an den Konsolenversionen arbeiten zu können.

Nach dem vermasselten Start hat CD Projekt nicht nur mit wütenden Käufern zu tun: Partner Sony entfernte das Spiel aus dem Playstation Store, Investoren reichten Klage gegen CD Projekt ein und selbst der polnische Verbraucherschutz will den Zustand der Konsolenversionen prüfen. Die Aktie des polnischen Videospielunternehmens fiel seit dem Höchststand kurz vor der Veröffentlichung um 40 Prozent.

(dahe)