DAZN geht verstärkt gegen Account-Sharing vor

Das teuerste Abo des Streaming-Diensts DAZN ist schlechter geworden: Es erlaubt keine parallelen Streams mehr. Kommuniziert hat DAZN diesen Schritt nicht.

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(Bild: alphaspirit.it / Shutterstock.com)

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Der Sport-Streaming-Dienst DAZN hat sein Angebot zurückgestutzt, ohne öffentlich darüber zu informieren. Neukunden können im Jahres-Abo des Unlimited-Tarifs keine parallelen Streams mehr sehen. Zuvor waren die zwei Parallel-Streams im Jahresabo von DAZN Unlimited ein Alleinstellungsmerkmal der teuersten DAZN-Abostufe.

Zudem konnte man nur in DAZN Unlimited sechs Geräte für die Nutzung registrieren. Auch das wurde geändert: Mittlerweile können Neukunden wie in den anderen Abo-Stufen nur noch drei Geräte registrieren. Seit wann diese Änderungen gelten, ist unklar – DAZN selbst hat nie über sie informiert. Am Donnerstag ist die Änderung schließlich dem Blog Caschys Blog aufgefallen, woraufhin mehrere Medien darüber berichtet haben.

Bereits im Juli hat DAZN die Parallel-Streams aus der 45 Euro teuren monatlich gebuchten Variante von DAZN Unlimited gestrichen. Mittlerweile fehlt sie auch im 30 Euro pro Monat teuren Jahresabo.

Unklar blieb zunächst auch, was mit Bestandskunden passiert, die den Tarif zu alten Konditionen gebucht haben. Das Portal Teltarif stellte bei einem bestehenden DAZN-Account fest, dass noch die alten Geräte-Obergrenzen gelten. Wie lange das bleibt, ist nicht bekannt. DAZN hat sich dazu nicht geäußert.

Die Änderungen helfen DAZN dabei, Account-Sharing einzuschränken. Dabei wird ein Account von mehreren Personen genutzt – das wird deutlich schwieriger, wenn nur noch ein gleichzeitiger Stream möglich ist. Allerdings beschränkt DAZN damit auch andere Kunden, die in einem Haushalt wohnen. Ein anderes Spiel auf einem Second Screen anzusehen, ist nun nicht mehr möglich. Dass man außerdem nur noch drei Geräte registrieren kann, schränkt die Nutzung weiter ein.

Bei seinen Kunden hat sich DAZN in den vergangenen Jahren ohnehin durch wiederholte und massive Preiserhöhungen unbeliebt gemacht. Die jüngste Erhöhung fand im Juli statt: Die Spiele der Champions League sind seitdem nicht mehr in den beiden günstigeren Abo-Optionen, sondern nur noch im Unlimited-Abo verfügbar.

(dahe)