DDR4-RAM: Speicherpreise steigen stärker als gedacht
Bis zur Jahresmitte sollen die Preise für SDRAM-Bausteine um bis zu 28 Prozent steigen, was direkte Auswirkungen auf die Kosten für DDR4-Module hätte.
DDR4-Arbeitsspeicher wird im zweiten Quartal 2021 noch teurer als bisher angenommen. Der Marktbeobachter Trendforce geht von Preissteigerungen in Höhe von 23 bis 28 Prozent für SDRAM-Bausteine aus, die auf Modulen für Endkunden landen. Das wären 10 Prozentpunkte mehr als noch vor einem Monat prognostiziert.
Laut Trendforce haben Modul- und Chiphersteller noch keine finalen Verträge für das zweite Quartal 2021 ausgehandelt – ungewöhnlich zu diesem Zeitpunkt. Während der bisherigen Verhandlungen ist der Durchschnittspreis für einen DDR4-2666-Riegel mit einer Kapazität von 8 GByte bereits um 25 Prozent gestiegen. Die erhöhten Kosten wirken sich erfahrungsgemäß direkt auf die Verkaufspreise von Speicherkits aus.
Bedarf übersteigt Angebot
Die Preise sollen in allen Segmenten steigen: PC (Desktop + Notebooks), Server und Mobil (Smartphones + Tablets). Insbesondere steigender Bedarf bei PC- und Server-Herstellern soll für den Anstieg sorgen, aber auch Hersteller von Smartphones bestellen vermehrt Chips, was zu einer SDRAM-Knappheit führen könnte.
Laut vorherigem Marktbericht rüsten die drei größten SDRAM-Hersteller Samsung, SK Hynix und Micron derzeit einige Fertigungslinien auf neuere Prozesstechnik um – erst beim Abschluss stehen wieder mehr Produktionskapazitäten zur Verfügung.
In den letzten vier Wochen haben sich die Marktpreise von DDR4-Kits stabil gehalten, nachdem diese zum Jahresanfang deutlich angestiegen waren. Lieferbare Kits mit 16 GByte DDR4-3200 kosten derzeit mindestens 80 Euro – für diese Taktfrequenz geben AMD und Intel ihre aktuellen Prozessoren der Baureihen Ryzen 5000 (Vermeer) und Core i-11000 (Rocket Lake-S) frei. Im September 2020 kosteten entsprechende Kits weniger als 50 Euro.
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(mma)