DDoS-Angriffe werden heftiger und billiger

Große DDoS-Angriffe können mittlerweile bequem über ein Web-Interface bei Untergrund-Anbietern gebucht werden. Wie der CDN-Anbieter Akamai beobachtet, führt das dazu, dass heftige Angriffe häufiger werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen
DDoS-Angriffe werden heftiger und billiger
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel

Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS) werden immer kraftvoller, berichtet der Content-Delivery-Dienstleister Akamai. In den ersten drei Monaten des Jahres hat der CDN-Anbieter neunzehn DDoS-Angriffe verzeichnet, die 100 Gbps überschritten haben. Laut Akamai sind das gut viermal so viele Attacken dieser Art wie in den drei Monaten davor. Allerdings hält ein Angriff aus dem Jahr 2015 mit 309 Gbps immer noch den Bandbreiten-Rekord.

Laut Akamai liegt die Verbreitung heftiger Angriffe darin begründet, dass Kriminelle diese nun einfach bei Untergrund-Diensten kaufen können und dass diese Angebote billiger werden. Zuvor gab es demnach nur wenige Dienste, die Angriffe mit mehr als 100 Gbps im Angebot hatten, was sich nun geändert habe. Die meisten Seitenbetreiber haben bei solchen Angriffen kaum eine Chance, ihr Internet-Angebot im Netz zu halten und müssen auf Schutzdienste von CDN-Anbietern wie Akamai zurückgreifen.

DDoS-Angriffe, sortiert nach Angriffsart

(Bild: Akamai)

Die meisten DDoS-Angriffe kommen laut Akamai von Systemen aus China, gefolgt von den USA und der TĂĽrkei. Fast ein Drittel der Angriffe sind UDP-Fragmentierungs-Angriffe, gefolgt von DNS-Manipulationen und NTP- sowie CHARGEN-Angriffen. Zusammen stellen diese Angriffsarten fast 70 Prozent aller DDoS-Angriffe. (fab)