DDoS-Attacke: Israelische Regierungswebseiten vorübergehend nicht erreichbar

In Israel waren Internetseiten der Regierung am Montag vorübergehend nicht erreichbar. Schuld war eine DDoS-Attacke noch unbekannter Herkunft.

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(Bild: asharkyu/Shutterstock.com)

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In Israel waren am Montag wichtige Internetseiten der Regierung für mehr als eine Stunde offline. Zuerst hieß es laut der Times of Israel, schuld sei eine "große Cyberattacke", später erklärte das Kommunikationsministerium, dass DDoS-Angriffe die Seiten aus dem Netz gekickt hätten. In der Folge sei der Zugriff auf eine Reihe von Websites, darunter welche der Regierung, nicht erreichbar gewesen.

Ab dem Abend seien alle Seiten wieder aktiv gewesen. Betroffen waren der Zeitung zufolge alle Seiten unter der Domain "gov.il". Registriert worden war der Ausfall auch bei den Beobachtern von Netblocks. Anfangs hatten lokale Medien sogar von der Ausrufung des Katastrophenfalls berichtet. Diesbezüglich gab es aber keine offizielle Mitteilung.

DDoS-Attacken sind vergleichsweise primitive Formen von Cyberangriffen, dabei werden die betroffenen Internetseiten mit einer Flut von Datenanfragen überrollt, bis sie offline gehen. In den vergangenen Tagen und Wochen waren solche Attacken vor allem in Verbindung mit dem Ukraine-Krieg beobachtet worden, das angegriffene Land hatte eine "IT-Armee" ins Leben gerufen, die vorwiegend mit solchen Angriffen auf russische Internetdienste zielte.

Wer hinter dem aktuellen Angriff auf die israelischen Seiten steckte, bleibt vorerst unklar. Wohl aus Gewohnheit wurde in einigen lokalen Medien zuerst der Iran dahinter vermutet. Zwischen den beiden Staaten wird seit Jahren ein "größtenteils leiser Cyberkrieg" ausgetragen, erklärt die Times of Israel, der aber ab und zu sichtbar werde. Auffällig war aber nun auch der zeitliche Zusammenhang zur Andeutungen der israelischen Regierung, die westlichen Sanktionen gegen russische Oligarchen nun wohl doch mittragen zu wollen.

(mho)