DJI Avata: DJI bringt neue, kleinere Drohne mit First Person View

Mit den neuen DJI Goggles 2 und DJIs Bewegungssteuereinheit sollen selbst unerfahrene Piloten die Mini-Drohne aus der Ich-Perspektive fliegen können.

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(Bild: Daniel Clören)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Nico Jurran
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Anfang vergangenen Jahres brachte DJI mit dem Quadrokopter "DJI FPV" einen für das Unternehmen damals völlig neuen Drohnentyp heraus, der einige Merkmale einer Racing-Drohne aufweist – allen voran die Sicht aus der Ich-Perspektive über eine Videobrille (Goggles). Nun präsentiert der Hersteller mit der "DJI Avata" eine kleinere, leichtere Variante mit einem Startgewicht von nur 410 statt rund 795 Gramm. Die Flugzeit liegt mit einer Akkuladung laut DJI bei bis zu 18 Minuten.

Ebenfalls überarbeitet wurde die Videobrille: Das DJI Goggles 2 ist kleiner, leichter und soll eine bequemere Passform mit einem kristallklaren FPV-Bild bieten, das mit denen anderer DJI-Drohnen vergleichbar ist. Die DJI Goggles 2 verfügen über Micro-OLED-Displays mit einstellbaren Dioptrien

Mit dabei ist wieder die Bewegungssteuereinheit (Motion Controller) mit integrierten Beschleunigungssensoren, über den sich die Drohne über wenige Knöpfe sowie durch Drehen und Neigen des Handgelenks fliegen lässt. Sie feierte seinerzeit bei der DJI FPV Premiere. Die DJI Avata ist mit weiterhin mit der DJI FPV Fernsteuerung 2 kompatibel.

DJIs "Hybrid-Drohnen": DJI Avata (links) und die bereits im vergangenen Jahre erschienene DJI FPV

(Bild: Daniel Clören)

Die DJI Avata ermöglicht Anfängern und Profis, aus mehreren Flugmodi zu wählen, die ihrem Können entsprechen:

  • Normalmodus (N-Modus): Im N-Modus fliegt die DJI Avata ähnlich wie andere Drohnen von DJI und schwebt mithilfe von Satellitennavigation und/oder visuellen Positionierungssystemen (VPS) an der Unterseite der Drohne.
  • Manueller Modus (M-Modus) (nur mit DJI FPV Fernsteuerung 2): Der M-Modus bietet vollständige Kontrolle und das komplette FPV-Flugerlebnis, inklusive der Möglichkeit, Parameter anzupassen.
  • Sportmodus (S-Modus): Der S-Modus ist eine neue Hybridmischung aus M- und N-Modus und vereint die dynamischen Bewegungsfunktionen des M-Modus sowie die wichtigsten Sicherheitsmerkmale des N-Modus.

Videobrillen im Vergleich: DJIs erste Goggles aren wesentlich wuchtiger als die neue Fassung, die mit der DJI Avata angeboten wird.

(Bild: Nico Jurran / Daniel Clören (auch Models))

Der integrierte Propellerschutz der DJI Avata macht den Rumpf stabiler und reduziert das Risiko erheblich. Damit sind auch kleinere Kollisionen kein Problem und nach einem Überschlag kann sich das Fluggerät im Schildkrötenmodus von alleine wieder aufrichten.

Die DJI Avata verfügt über ein Kamerasystem, das laut DJI alle anderen Lösungen für FPV-Drohnen übertrifft: 1/1,7-Zoll 48 MP CMOS-Sensor mit f/2,8 Blende und ein Ultraweitwinkelobjektiv mit einem Sichtfeld von bis zu 155°. Das breitere Sichtfeld ermöglichteintensivere Luftbild- und Videoaufnahmen mit bis zu 4k/60fps sowie Zeitlupenaufnahmen mit 2.7K/100fps. Ausgestattet mit dem D-Cinelike Farbprofil ermöglicht die DJI Avata eine breite Farbpalette, die detaillierte Anpassungen in der Nachbearbeitung ermöglicht.

Selbst bei rasanten Flugmanövern soll die DJI Avata jedes Video mit zwei führenden Stabilisierungstechnologien scharf und stabil aufnehmen. DJI RockSteady eliminiert demnach laut DJI allgemeine Bildverwacklungen und DJI HorizonSteady sorgt dafür, dass das Bild stets waagerecht auf den Horizont ausgerichtet bleibt. Video werden im 20 GB großen internen Speicher festgehalten, was zusätzliche Freiheit und Spontanität für kreative Aufnahme bieten soll, auch wenn gerade keine microSD-Karte verfügbar ist.

Trotz mit ihrer geringen Größe bietet die DJI Avata das Geofencing-System GEO 2.0 von DJI, das über Luftraumbeschränkungen und potenzielle Gefahren informiert und automatisch verhindert, dass Drohnen in der Nähe von Hochrisikogebieten wie z. B. Flughäfen fliegen. Die DJI Avata verfügt außerdem über das DJI AirSense ADS-B-Empfängersystem, um zu warnen, wenn sich Flugzeuge oder Hubschrauber in der Nähe befinden, und hilft mit DJI AeroScope Behörden bei der Überwachung von Drohnen in der Luft an sensiblen Orten.

Die DJI Avata kann auf Store.dji.com und den meisten autorisierten Einzelhandelspartnern in verschiedenen Konfigurationen gekauft werden. Die Drohne alleine kostet 579 Euro ohne Fernsteuerung, Bewegungssteuereinheit oder Goggles, was für diejenigen gedacht ist, die bereits kompatible Modelle zur Steuerung und Anzeige besitzen.

Die DJI Avata Pro-View Combo kostet 1429 Euro und enthält die DJI Avata, die DJI Goggles 2 und die DJI Bewegungssteuereinheit. Die DJI Avata Fly Smart Combo für 1149 Euro enthält die DJI Avata, die DJI FPV Goggles V2 und die DJI Bewegungssteuereinheit. Das DJI Avata Fly More Set kostet schließlich 249 Euro und enthält zwei DJI Avata Intelligent Flight Batteries und eine DJI Avata Akkuladestation.

(nij)