DJI bringt Profikamera für Quadrocopter
Mit Zenmuse X5 bietet der Drohnen-Hersteller ab sofort eine Kamera mit Sensor in Micro-Four-Third-Größe und mit wechselbaren Objektiven an; selbst eine Variante für Raw-Aufnahmen soll in Kürze erhältlich sein.
![DJI Zenmuse X5](https://heise.cloudimg.io/width/610/q85.png-lossy-85.webp-lossy-85.foil1/_www-heise-de_/imgs/18/1/5/8/4/2/7/4/Zenmuse-Titel-5a0ab36492cf4113.jpeg)
Der Drohnen-Hersteller DJI hat eine Kamera für seinen Quadrocopter Inspire 1 vorgestellt, die Luftaufnahmen liefern soll, die auch professionellen Ansprüchen genügt. Hierfür steckt in dem "Zenmuse X5" genannten Modell ein Sensor in Micro-Four-Third-Größe – entsprechend dem, was in Panasonics Systemkamera Lumix DMC-GH4 zu finden ist. Der Sensor ist damit achtmal so groß wie der der Standardkamera Zenmuse X3 beziehungsweise der häufig eingesetzten GoPro.
(Bild: DJI)
Das Objektiv ist erwartungsgemäß wechselbar; als offiziell unterstützte M43-Modelle nennt DJI das Panasonic Lumix 15mm f/1.7, Olympus M. ED 12mm f/2.0 und das hauseigene DJI MFT 15mm f/1.7 ASPH. Einstellungen wie Autofokus-Modus, Brennweite und Blende sollen sich einfach über die DJI-App einstellen lassen.
Zenmuse X5 mit 4K-Auflösung
Die Zenmuse X5 nimmt Videos bis zur 4K-Auflösung (4096 × 2160 Pixel) mit 24 oder 25 Bildern pro Sekunde auf, in UHD-Auflösung (3840 × 2160 Pixel) mit 25 oder 30 fps oder in Full-HD (1080p) mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Während das bereits erhältliche Standardmodell dabei H.264-kodierte Videos mit einer Datenrate von bis zu 60 MBit/s erzeugt, speichert die in Kürze verfügbare Variante Zenmuse X5R (für "Raw") auf Wunsch auch verlustfrei in JPEG-Lossless. Allerdings beträgt die maximale Datenrate dann satte 2,4 GBit/s, weshalb zur Raw-Version eine 512-GByte-SSD gehört. Auch Standbilder kann die 16-MPixel-Kamera in der R-Version verlustfrei komprimiert speichern.
(Bild: DJI)
Im Set mit einem 3-Achsen-Gimbal und dem erwähnten DJI-Objektiv kostet die Zenmuse X5 satte 2460 Euro, ohne Objektiv rund 1900 Euro. Besitzer einer Inspire 1 müssen zudem die bisherige Dämpfungsplatte gegen das 100 Euro teure "Zenmuse X5 Vibration Absorbing Board" tauschen.
Wer noch keinen Quadrocopter hat und mit dem Gedanken spielt, sich DJIs Inspire 1 zuzulegen, bekommt die Variante "Inspire 1 Pro" mit X5-Kamera für rund 5000 Euro. Einen Preis für die Zenmuse X5R gab DJI bislang noch nicht bekannt.
(nij)