DORA State of DevOps: Mit KI und guter FĂĽhrung zu mehr Erfolg und Zufriedenheit
Der neue State of DevOps Report von Google/DORA untersucht die Produktivität der Delivery-Prozesse und die Zufriedenheit der Entwicklungsteams.
- Robert Lippert
Googles DORA-Team hat eine neue Auflage seines jährlichen State-of-DevOps-Reports veröffentlicht. Erstmals berücksichtigt das Unternehmen darin die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Softwarelieferleistung und geht der Frage nach, ob Entwicklerinnen und Entwickler sich mit KI nur produktiver fühlen oder es tatsächlich sind.
Zudem fasst der Report weitere Trends der aktuellen DevOps-Landschaft zusammen und gibt Empfehlungen fĂĽr die Optimierung von Prozessen und das Wohlbefinden von Entwicklerinnen und Entwicklern in Unternehmen.
Unternehmen erzielen laut des Reports eine höhere Produktivität, Arbeitszufriedenheit und Teamleistung, wenn sie Nutzerzentrierung und transformative Führung fördern. Dabei bauen die Führungskräfte Vertrauen zu den Angestellten auf und dienen als gute Vorbilder. Das reduziert gleichzeitig das Burnout-Risiko der Entwicklerinnen und Entwickler. Essenziell sind zudem stabile Prioritäten: Häufige Richtungsänderungen senken die Produktivität und erhöhen die wahrgenommene Belastung der Betroffenen.
Wichtige Hebel zur Steigerung der Produktivität und Flexibilität liegen laut Bericht in Plattform-Engineering und der Cloud-Migration. Unternehmen sollten solche Initiativen jedoch langsam angehen, denn Cloud-Nutzung zieht oft eine Anpassung von Prozessen nach sich, und auch Plattform-Engineering kann zu temporären Einbußen bei der Softwarebereitstellungsleistung führen.
In den Jahren zuvor waren eher Site Reliability Engineering oder Cloud und Open Source von Bedeutung.
Die leistungsstärksten Teams führen in den Kennzahlen für die Änderungsdurchlaufzeit, Bereitstellungshäufigkeit, Fehlerrate und Wiederherstellungszeit nach fehlgeschlagenen Bereitstellungen.
KĂĽnstliche Intelligenz macht sich auch bei DevOps bemerkbar
Die steigende Verbreitung von künstlicher Intelligenz macht auch um DevOps und Delivery keinen Bogen. Bereits über 75 Prozent der Befragten nutzen KI für mindestens eine tägliche berufliche Aufgabe, insbesondere für das Schreiben von Code, die Zusammenfassung von Informationen und die Erklärung von Code.
Hier beobachtet der Report, dass eine gestiegene KI-Nutzung zu Verbesserungen geführt hat, und zwar bei der Dokumentationsqualität (+7,5 Prozent), Code-Qualität (+3,4 Prozent) und Code-Überprüfung (+3,1 Prozent).
Ganz allgemein kommt der Report zu dem Ergebnis, dass KI ein positiver Faktor für Produktivität, Arbeitsfluss (Flow), Arbeitszufriedenheit, Code-Qualität und Dokumentation sowie Team- und Unternehmensleistung ist. Jedoch deuten die Daten auch darauf hin, dass die Verbesserung des Entwicklungsprozesses nicht automatisch auch die Softwarebereitstellung verbessert. Der Einsatz von KI ohne robuste Testmechanismen und inkrementelle Updates kann die Delivery um bis zu 1,5 Prozent senken und die Stabilität um bis zu 7,2 Prozent reduzieren.
Die Einschätzung, dass KI kein Allheilmittel ist, teilen auch viele der befragten Softwareentwicklerinnen und -entwickler. Trotz messbarer Produktivitätssteigerungen haben bis zu 39 Prozent der Befragten wenig bis gar kein Vertrauen in KI-generierten Code.
Im November 2024 richten iX und dpunkt.verlag die CLC-Konferenz – Continuous Lifecycle/ContainerConf – im Congress Center Rosengarten in Mannheim aus. Das Event greift seit 2014 alljährlich die wichtigsten Fragestellungen rund um Continuous Integration (CI), Continuous Delivery (CD), Dev(Sec)Ops und GitOps auf, um Antworten, Know-how und Hilfestellung für den Projektalltag zu vermitteln. Vom 12. bis 14. November setzt die CLC dieses Mal auf Themenschwerpunkte zu KI-gestütztem DevOps, Security und FinOps sowie Nachhaltigkeit.
Highlights aus dem Programm
- Der KI-gestĂĽtzte Entwickler
- Nachhaltigkeit in der Cloud
- Boosting AI Innovation: Wie AI-Plattformen helfen, eure Use Cases auf die StraĂźe zu bringen
- OpenTelemetry: Was macht eigentlich mein verteiltes System?
- Eine Pipeline als Produkt denken: Modularisierung, Versionierung, Testen, ...
- Die Leiche im Keller: Sicherheitsrisiken von CI/CD-Systemen
- Workload Identity: Die Zukunft der sicheren Authentifizierung
Noch können sich Interessierte zu den Workshops und der Konferenz anmelden. Teams oder Gruppen ab drei Personen erhalten im Ticketshop automatisch mindestens 15 Prozent Rabatt.
Googles DevOps Research and Assessment Team (DORA) stellt den State-of-DevOps-Report gegen Registrierung kostenlos zur Verfügung. Er fasst die Antworten von über 3.000 Teilnehmern zusammen und berücksichtigt für den Abgleich der Ergebnisse Einschätzungen aus dem Stack Overflow Developer Survey 2023, an dem über 90.000 Befragte teilgenommen hatten.
(who)