DPReview bleibt als Archiv online

Die durch Kameratests beliebte Webseite DPReview wird doch nicht ganz abgeschaltet. Zumindest die bisherigen Inhalte bleiben erhalten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Vergleichsbild von vier Kameras bei DPReview

Die interaktiven Testaufnahmen bei DPReview erlauben den Vergleich mehrerer Kameras.

(Bild: DPReview, Screenshot: heise online)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Ernst

Ende März 2023 hatte die Webseite DPReview angekündigt, dass sie bald vollständig aus dem Netz verschwinden würde – die Pläne dafür haben sich inzwischen geändert. Wie das Medium über die Osterfeiertage mitteilte, bleibt die Seite, so wie sie ist, als Archiv abrufbar.

c't Fotografie 4/24

Scott Everett, Chef der Plattform, schreibt weiter, dass auch noch etwas länger neue Inhalte online gestellt werden sollen. Bisher galt der 10. April 2023 als letzter Tag für Aktualisierungen, aber auch zwei Tage danach sind neue Artikel erschienen – wenn auch großteils Rückschauen auf die Geschichte der Seite. Everett zufolge soll auch nach einem baldigen Ende der Updates die Webseite wie bisher verfügbar sein, dann aber als eine Art Online-Archiv.

Bisher galt nur, dass das "für eine begrenzte Zeit" möglich sein soll, so die ursprüngliche Ankündigung. Nun gibt es keine derartige Beschränkung mehr, wie lange die Seite aber insgesamt erhalten bleibt, ist noch nicht abzusehen.

Dass sie weiter existiert, ist für die Tests von Kameras und Objektiven, die DPReview seit der Gründung 1998 mit großer Akribie erstellte, besonders nützlich. Die in den Artikeln enthaltenen interaktiven Testbilder mehrerer Geräte mit zum Beispiel verschiedenen ISO-Einstellungen kann kein anderes Medium als eine Webseite ähnlich sinnvoll wiedergeben.

Die Entscheidung zur Schließung von DPRreview kam im Rahmen der Massenentlassungen durch Amazon, welches das Medium 2007 übernommen hatte. Seitdem hatte es inhaltlich, wie auch bei der Monetarisierung nur wenig Änderungen gegeben. Wie auch in unserer wöchentlichen Fotokolumne beschrieben, tun sich Großkonzerne aber generell schwer damit, auch erfolgreiche Medienunternehmen zu managen und sinnvoll zu vermarkten.

(keh)