DVD-Kopierer, der Xte

Allmählich überschwemmen "1-Klick-DVD-Kopierer" den Markt -- mit der DVD Copy Suite (DCS) will sich auch S.A.D. ein Stück vom Kuchen abschneiden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 37 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Volker Zota

InstantCopy, DVD2One(X), CloneDVD, DVD 9to5 Ripper, Dvd95Copy, DVDShrink, DVDXCopy Xpress ..., die Zahl der so genannten Compressed Domain Transcoder (CDT) wächst unaufhaltsam. Kein Wunder, ermöglichen es die Programme doch, im Handumdrehen ganze Video-DVDs inklusive aller Extras und Menüs auf einen DVD-Rohling quetschen. Von diesem attraktiven Marktsegment will sich auch die insbesondere durch die DVD-Ripper-Reihe "MovieJack" bekannte S.A.D. GmbH ein Stück sichern.

Mit der bereits auf der CeBIT angekündigten DVD Copy Suite, kurz DCS, hat die Firma am heutigen Montag ein eigenes Programm mit CDT auf den Markt gebracht. Die DVD Copy Suite steht auch als 14-Tage-Testversion zum Download bereit. Die Vollversion kostet 40 Euro, dafür bekommen Moviefans dann ein mit wenigen Mausklicks zu bedienendes Programm, das Abbilder von Video-DVDs auf Festplatte sichert und in virtuelle Laufwerke verpackt, den Hauptfilm oder eben die gesamte DVD kopieren kann -- Brennmodul inklusive. Während die anderen Anbieter auf dem deutschen Markt auf das Knacken des CSS-Schutzes verschlüsselter Video-DVDs verzichten, bringt DCS getreu der Firmenpolitik von S.A.D. weiterhin ein entsprechendes Entschlüsselungsmodul mit -- zumindest, solange die Urheberrechtsnovelle noch nicht in Kraft tritt. Gegen diese macht der Hersteller mit seiner Initiative Copy Is Right schon seit längerem mobil.

Eine genauere Betrachtung des Transcoder-Moduls fördert die Vermutung zutage, dass S.A.D. die Engine nicht selbst entwickelt hat, sondern auf einen alten Bekannten zurückgreift, nämlich Dvd95Copy (siehe Bild) -- nicht nur der Funktionsumfang, sondern auch die Auswahldialoge gleichen nahezu wie ein Ei dem anderen. Tatsächlich bestätigte uns der Hersteller, dass man mit "DigiMedic", dem Programmierer von Dvd95Copy, zusammenarbeite -- allerdings sei das Programm nicht 1:1 übernommen worden. Dvd95Copy leistete bereits beim Vergleichstest in c’t 11/2003 gute Arbeit und lieferte bessere Bildqualität als DVD2one, blieb aber etwa hinter InstantCopy und dem kürzlich erschienenen CloneDVD zurück. Auch DCS leistete bei einem ersten Test ordentliche Arbeit. (vza)