DXO One: Kameramodul von DXO fürs iPhone

Der für seine Software-Lösungen bekannte Hersteller DXO hat ein Kameramodul für das iPhone angekündigt, das in seiner Abbildungsleistung Kameras mit Vollformat-Sensor - wie etwa Spiegelreflexkameras - Konkurrenz machen soll.

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Kamera-Modul von DXO

(Bild: DxO)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Thomas Hoffmann

DXO setzt bei der DXO One getauften Kamera auf ein kompaktes Gehäuse aus Aluminium (69mm × 48,9mm × 26,3mm, 108 g schwer). Die Objektivkonstruktion aus sechs asphärischen Linsen bietet eine kleinbildäquivalente Brennweite von 32 Millimeter mit einem Blendenbereich von f/1.8 - f/11.

DXO belegt sein Versprechen einer hohen Bildqualität mit dem hauseigenen DXO-Score – einem Ranking-Verfahren, das Kamera-Objektiv-Kombinationen vergleichbar machen soll. Hier erreicht die DXO One laut einem Firmensprecher 85 Punkte, zum Vergleich, Nikons Vollformat-Topmodell erreicht eine Wertung von 89.

Anders als diese ist die DXO One allerdings nur mit einem Typ 1-Zoll BSI-CMOS-Sensor (13,2 mm × 8,8 mm) ausgestattet, der eine Auflösung von 20,2 Megapixeln liefert. Die Sensorempfindlichkeit ist von ISO 100 bis ISO 51.200 (Hi 2) wählbar. Die Belichtungszeit liegt im Bereich von 1/8000 s bis zu 15 Sekunden.

DXO verspricht auch in höheren ISO-Stufen rauschfreie Bilder, die allerdings die Nutzung von SuperRaw voraussetzen. Hierbei werden in kurzer Folge vier Raw Aufnahmen gespeichert, die allerdings erst beim Anschluss an einen Computer zur endgültigen Aufnahme verrechnet werden. Des Weiteren stehen JPEG und DNG als Bildformate zur Verfügung.

DxO One: Produktbilder (6 Bilder)

(Bild: DxO)

Als Bildspeicher kommt wahlweise das verbundene iPhone oder die wechselbare Micro-SD-Karte zum Einsatz. Hier landen auch Videos, die von der One in 1080p mit 30 Bildern pro Sekunde oder 720p mit 120 B/s als MOV (H.264) aufgezeichnet werden.

Obwohl die Kamera auch ohne iPhone/iPad genutzt werden kann, ist für eine kontrollierte Bildkomposition das Display des verbundenen Gerätes nötig. Die DXO One bietet lediglich ein kleines OLED-Status-Display auf der Rückseite. Hier werden die Akkukapazität und andere Kameraparameter angezeigt. Apropos Akku: dieser ist fest verbaut und soll Energie für etwa 220 Fotos bereitstellen, die Ladezeit über USB gibt der Hersteller mit ungefähr 1 1/2 Stunden an.

Die Verbindung zum i-Device wird mittels Lightning-Schnittstelle hergestellt. Der Stecker klappt beim Herunterziehen der Frontlinsenabdeckung seitlich an der One aus. Dank Rasterung ist die Kombination um 60° in beide Richtungen schwenkbar, ein sicherer Kontakt kann auch mit flachen Cases noch hergestellt werden.

DxO One: Beispielbilder (5 Bilder)

(Bild: DxO)

Zusätzlich zur Vollautomatik können die Belichtungseinstellungen auch über Teilautomatiken oder voll manuell gewählt werden. Dazu stehen Belichtungsprogramme für unterschiedliche Situationen bereit, so zum Beispiel ein Selfie-Modus, bei dem das Smartphone-Display über eine flächig gelbe Beleuchtung die Funktion einer Soft-Box übernimmt.

Für die Ansteuerung der Kamera bietet DXO eine kostenlose App, an Hardware setzt die One ein iPhone 6 Plus, iPhone 6, iPhone 5s, iPhone 5c, iPhone 5, iPad Air 2, iPad mini 3, iPad Air, iPad mini 2, iPad (4. Generation), iOS 8 oder neuer voraus.

Zum Lieferumfang gehören neben USB-Kabel und Ladegerät noch die Software Produkte DXO Connect und DXO Filmpack (als Download). Zum Start solle es für kurze Zeit auch DXO OpticsPro Elite dazu geben.

Die DXO One soll ab September für 650 Euro erhältlich sein. (tho)