Dank KI: Film über Putins Leben benutzt Gesicht des russischen Präsidenten

In mehreren Ländern läuft am Donnerstag ein Spielfilm über das Leben des russischen Präsidenten an, in dem Putins echtes Gesicht dank KI-Technik zu sehen ist.

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Ein Bild des Putin aus dem Film

(Bild: Putin)

Lesezeit: 2 Min.

Mit "Putin" kommt am heutigen Donnerstag ein Film in die deutschen Kinos, bei dem die namensgebende Hauptfigur mit Hilfe von KI zum Leben erweckt wird. Gespielt der Präsident Russlands in dem Film vom polnischen Schauspieler Slawomir Sobala, der aber dank KI-Hilfe das Gesicht des echten Wladimir Putins bekommt. Damit wird er ihm ähnlich, aber nicht zum Verwechseln. Damit dürfte der Streifen der Debatte um die Nutzung von KI in der Kunst eine weitere Facette hinzufügen. "Das Publikum musste den richtigen Putin sehen", hat Regisseur Patryk Vega sein Vorgehen dem Telegraph begründet: "Nicht einmal der beste Schauspieler mit einer großartigen Maske könnte eine weltweit so bekannte Person derart gut spielen."

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Laut dem Bericht der britischen Zeitung hat Vega die eingesetzte KI-Technik während der Produktion selbst entwickeln lassen. Er geht demnach davon aus, dass sie bald Kollegen und Kolleginnen helfen kann und für Film- sowie Fernsehproduktionen nur noch die Haupt- und Nebendarsteller benötigt werden: "Die ganze Welt im Hintergrund und der nebensächlichen Charaktere werden digital erzeugt", ist er sicher. Trotzdem versichert er, dass die eingesetzte KI lediglich ein Werkzeug gewesen sei, die emotionale Tiefe und der Realismus sei von Menschen erzeugt worden: "Die echte Kunst kommt aus der menschlichen Erfahrung, nicht Künstlicher Intelligenz."

Entstanden ist laut ersten Besprechungen eine "opulent illustrierte Biografie" des russischen Präsidenten, wie es die dpa ausdrückt. Der Regisseur ist demnach für vulgäres Kino bekannt und ergötzt sich hier etwa an einem Putin, der in einer Klinik halbnackt in Windeln im Krankenbett zittert, dann wieder besudelt am Boden liegt und von Personal gewaschen wird. Erzählt wird insgesamt das Leben Putins in einer Rückschau aus der Perspektive des Jahres 2026. Zu sehen ist ein von den Geistern der Vergangenheit verfolgter Präsident, der Kriege wie in Tschetschenien und in der Ukraine als Mittel des Machterhalts nutzte. Als eine Art Horrorfilm sei "Putin" kein völlig absurdes Filmtheater, "sondern teils abschreckend nah an der Realität".

(mho)