Dank Streaming: Musikbranche kommt gut durch die Pandemie

Für 2021 erwartet die deutsche Musikindustrie ein zweistelliges Umsatzplus. Das Streaming-Geschäft hat die Branche krisenfest gemacht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 20 Kommentare lesen

(Bild: Blanscape/Shutterstock.com)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Deutschlands Musikindustrie bleibt trotz Corona-Krise auf Wachstumskurs. Vor allem große Erfolge im Streaming-Sektor haben die früher so krisenanfällige Branche bisher recht unbeschadet durch die Pandemie gebracht. Für 2021 wird ein zweistelliges Umsatzplus erwartet, wie es sich bei den Halbjahreszahlen schon angedeutet hatte (plus 12,4 Prozent).

"Wir gehen derzeit grundsätzlich davon aus, dass das sehr gute Wachstum im Streaming-Bereich weitergeht, dass Vinyl weiter seine Fans an sich bindet, und eventuell ist auch die CD nicht mehr so stark rückläufig - wobei das Weihnachtsgeschäft traditionell eine große Rolle spielt", sagte der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), Florian Drücke, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Dieses Umfeld könnte dann in der Tat zu einem guten Geschäftsjahr 2021 führen, für das die Branche auf ein zweistelliges Wachstum hoffen kann."

Genaue Zahlen will der Dachverband, der nach eigenen Angaben die Interessen von rund 200 Tonträgerherstellern und Unternehmen mit mehr als 80 Prozent Anteil am deutschen Musikmarkt vertritt, Anfang 2022 bekanntgeben. Klar sei aber schon jetzt, dass es trotz Pandemie eine hohe Resilienz (Widerstandsfähigkeit) der Musiklabels "durch die Stärke des Digitalmarkts" gebe, betonte Drücke. "Wäre das Ganze vor fünf bis zehn Jahren passiert, hätte es uns zerlegt, die Branche wäre in der damaligen Krisensituation im physischen Tonträgermarkt komplett ins Trudeln geraten."

(mho)