Darmstädter Computerspiele-Entwickler 10tacle geht an die Börse

Zu den bekanntesten Spielen von 10tacle, das seine Produkte über Firmen wie Atari oder Electronic Arts vertreibt, gehören das Autorennen GTR 2 und das neu entwickelte Fantasy-Spiel Elveon.

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  • dpa

Das Darmstädter Unternehmen 10tacle, einer der größten unabhängigen Entwickler und Hersteller von Computer- und Videospielen in Europa, geht an die Börse. Die Angebotsfrist für bis zu 1,8 Millionen neue Aktien sowie für 180.000 Aktien aus dem Eigentum der Altaktionäre begann am Dienstag und endet eine Woche später, wie der Vorstandschef und Unternehmensgründer Michele Pes mitteilte. Vom 22. Juni an will die 10tacle studio AG am Geregelten Markt der Frankfurter Börse notiert sein. Die Anteile können zu Preisen zwischen 11,75 und 13,50 Euro gezeichnet werden.

Trotz der derzeitigen Marktentwicklung mit sinkenden Kursen geht Pes von einem erfolgreichen Börsenstart aus. "10tacle wird es nie mehr so günstig geben wie jetzt", sagte er. Das 2003 gegründete Unternehmen rechne mit einem Emissionserlös von rund 22 Millionen Euro. Mit dem Geld wollen die Entwickler von Renn-, Rollen- und Abenteuerspielen ihre Technik fortentwickeln, Markenrechte erwerben und neue Standbeine im asiatischen Markt aufbauen. Neben einem Studio in Singapur seien auch Produktionsstätten in Südkorea und China geplant. "Asien ist der größte Spielemarkt der Welt. Dort sehen, schmecken und riechen die Spiele aber ganz anders als in Europa, deshalb müssen sie von Menschen aus diesem Kulturkreis entwickelt werden", sagte Pes.

Zu den bekanntesten Spielen von 10tacle, das seine Produkte über Firmen wie Atari oder Electronic Arts vertreibt, gehören das Autorennen GTR 2 und das neu entwickelte Fantasy-Spiel Elveon. Pes rechnet in den kommenden Jahren mit einem sehr dynamischen Markt vor allem im Online-Bereich mit jährlichen Wachstumsraten von 25 Prozent. Davon wollen die Darmstädter profitieren, die ihren Umsatz 2005 von 8,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 17,9 Millionen Euro mehr als verdoppelten und vor Zinsen und Steuern 1,7 Millionen Euro verdienten. Im laufenden Jahr seien ein Umsatzwachstum von über 20 Prozent und ein deutlicher Gewinnsprung realistisch. Die Zahl der Beschäftigten soll in den kommenden zwei Jahren von 180 auf 300 steigen. (dpa) / (jk)