Das komplizierte Auszählverfahren zur Fusion von HP und Compaq

Das Abstimmungsergebnis der rund 900.000 HP-Aktionäre wird umständlich ermittelt und liegt deshalb frühestens in zwei Wochen vor.

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  • dpa

Es kann noch mehrere Wochen dauern, bis das endgültige Abstimmungsergebnis der HP-Aktionäre zur Fusion ihres Unternehmens mit Compaq vorliegt. Ursache ist das komplizierte Abstimmungs- und Auswählverfahren.

Über 900.000 Aktionäre besitzen rund 1,94 Milliarden HP-Anteilsscheine. Diese konnten schon vor dem Treffen am Dienstag per Briefwahl abstimmen. Dabei durften die Aktionäre beliebig oft ihre Meinung ändern und jeweils eine neue "Proxy Card" abschicken. Gültig ist das letzte Votum eines Aktionärs. "Wenn John Adams zehn Karten eingeschickt hat, sammeln wir alle auf einem Stapel, um zu sehen, wie er auf der letzten Karte gestimmt hat", erläuterte Michael Barbera von der Spezialfirma IVS Associates. IVS zählt die Stimmen in ihren Büros in Newark aus. "Das ist eine ziemlich langweilige und langwierige Angelegenheit."

IVS setzt 25 Mitarbeiter ein, um alle Stimmkarten per Hand auszuwerten. "Wir reden hier nicht von ausgestanzten Löchern", meinte Barbera in Anspielung auf die umstrittenen Wählmaschinen bei der US-Präsidentenwahl in Florida im Jahr 2000. Nach dem ersten Zählgang wird von IVS ein vorläufiges Ergebnis verkündet. Beide Seiten, die HP-Führung und die Opposition, haben die Möglichkeit, die sortierten Stapel zu kontrollieren und die Zählung in Frage zu stellen. In Streitfragen entscheiden Inspektoren von IVS. (dpa) / (anw)