Data Mining auf die Spitze getrieben

Die meisten Leute haben heute ein Mobiltelefon bei sich, viele auch einen tragbaren Computer. Das könnte die Grundlage für eine viel umfassendere Art von Daten-Analyse in Unternehmen werden.

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Von
  • Sascha Mattke

Mit Data Mining versuchen Unternehmen seit einiger Zeit, irgendwo in Datenbanken versteckte Informationen zu finden und für den Geschäftserfolg nutzbar zu machen. Einer Forschergruppe am MIT Media Lab geht das noch nicht weit genug: Sie will zusätzlich die persönlichen Interaktionen zwischen Mitarbeitern erfassen und in die Analyse einbeziehen, berichtet Technology Review aktuell.

Laut Studien bestehen 80 Prozent der Arbeitszeit aus Gesprächen, entscheidende Informationen werden oft nur mündlich weitergegeben, schreibt MIT-Gruppenleiter Alex Pentland. Doch die zur Erfassung nötige technische Infrastruktur sei schon vorhanden: Fast jeder trage -- in seinem Mobiltelefon -- bereits ein Mikrofon mit sich herum, viele außerdem Taschencomputer mit ausreichend Rechenleistung.

Mit den von Pentlands Gruppe entwickelten Werkzeugen könnten Manager erkennen, ob etwa zwei unterschiedliche Teams am selben Projekt arbeiten oder wie gut Mitglieder bestimmter Gruppen miteinander harmonieren. Ebenso lasse sich -- jenseits von Organigrammen -- erkennen, wer in welchem Feld besonderes Wissen hat. Um Datenschutz-Bedenken zu begegnen, empfiehlt Pentland, dass die Angestellten die Kontrolle über ihre Daten behalten und dass auch die Chefs in die Erfassung einbezogen werden.

Den Artikel von Alex Pentland bringt Technologe Review aktuell: (sma)