Datadog: Tests nerven alle Entwickler – aber wir haben da was

Software-Entwicklung ist zunehmend ein Flaschenhals bei Digitalisierungsprojekten. Datadogs neue Tools sollen insbesondere die ausufernden Tests beschleunigen.

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(Bild: Worawut - stock.adobe.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Harald Weiss

Neue Anwendungen werden immer komplexer und die Interaktionen mit anderen Programmen nehmen zu – womit das Erstellen der zugehörigen Testumgebungen immer schwieriger und zeitaufwendiger wird. Was wiederum dazu führt, dass sich ein kontinuierliches CI/CD verlangsamt, die Release-Zyklen sich immer weiter verlängern und die Entwicklungskosten steigen. Hier will der auf Performance-Monitoring spezialisierte Software-Anbieter Datadog ansetzen und bringt drei neue Tools auf den Markt.

Kern der neuen Angebote ist das Modul Continuous Testing, das den Software-Entwicklern und QC-Ingenieuren dabei helfen soll, Testumgebungen schnell zu erstellen, zu verwalten und End-to-End-Test für Webanwendungen auszuführen. Laut dem Unternehmen handelt es sich bei dem Tool um eine Art Test-Workbench, welche die Testerstellung und -wartung vereinfacht und die Ausführung von Tests erheblich beschleunigt. So können die für sie verantwortlichen Nutzer die Tests direkt vom UI aus ohne Skripterstellung anlegen; außerdem lassen sich mehrere Tests parallel ausführen und in alle gängigen CI/CD-Tools integrieren.

Entwickler sollen mit Datadogs neuem Continuous-Testing-Modul ihre Tests zentral und schnell durchführen können.

(Bild: Datadog)

Eines der Hauptmerkmale des neuen Moduls ist, dass die Tests mit einem Rekorder erstellt werden, also ohne Code. So kann sich jeder wie ein regulärer Benutzer durch die Anwendung klicken, um seine End-to-End-Tests zu erstellen. Ein weiteres Feature ist das parallele Testen, bei dem mehrere automatisierte Tests gleichzeitig ausgeführt werden können, was die erforderliche Zeit deutlich verkürzen kann. Auch die Selbstheilungsfunktionen sind neu: Hierbei verfolgen die Tests automatisch UI-Änderungen in einer Anwendung und passen sich ohne Benutzereingriff an die Änderungen an.

Schließlich gehört auch die CI/CD-Integration zum Paket: Hierbei handelt es sich um eine Out-of-the-Box-Integration mit allen führenden CI-Anbietern, einschließlich GitHub Actions, Azure DevOps, Circle CI und Jenkins. So können die Entwickler-Teams ihren bestehenden Stack direkt weiter nutzen.

Zwei weitere Neuheiten, die noch im Beta-Stadium sind, sollen ebenfalls den Testprozess beschleunigen. Der Intelligent Test Runner analysiert selbsttätig den Testprozess, um redundante Durchläufe aufzuspüren. Abgeschlossene Programmteile, die also bereits erfolgreich getestet sind, werden bei den weiteren Schritten ausgespart, was die Testzeit verkürzen kann. Die dritte Neuheit ist die Dynamic Instrumentation. Sie erlaubft den Eingriff in einen Programmablauf direkt vom UI aus – beispielsweise um die Parameter beim Aufruf eine Funktion anzuzeigen, spezielle Parameter vorzugeben oder zu erkennen, warum eine bestimmte Funktion aufgerufen wurde.

Alle drei neuen Module wurden auf der diesjährigen Kundenveranstaltung Dash in New York vorgestellt. Sie sind Teil der Datadog-Monitoring-Plattform – sind also nicht Stand-Alone verfügbar.

(fo)