Daten über Obamas Hubschrauber auf iranischem Webserver

Auf einem System eines US-Rüstungsunternehmens war ein Filesharing-Programm installiert, das den Zugriff auf die komplette Festplatte freigab. Neben den Bauplänen enthielten die Dateien auch die Kostenkalkulation von Marine One.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Vertrauliche Daten des vom US-Präsidenten Barack Obama benutzten Hubschraubers Marine One sind auf einem Server im Iran aufgetaucht. Das berichtet der Pittsburgher TV-Sender WXPI. Entdeckt hatte die Daten das ebenfalls in Pennsylvania ansässige, auf P2P-Sicherheit spezialisierte Unternehmen Tiversa. Dieses fahndet nach eigenen Angaben im Kundenauftrag nach verloren gegangenen Dateien im Internet. Dabei sei Tiversa auf die Dateien gestoßen, die neben Bauplänen auch die Kostenkalkulation enthielten.

Tivera habe die Quelle zurückverfolgen können. Offenbar sei auf einem System eines US-Rüstungsunternehmens ein Filesharing-Programm installiert gewesen, das vermutlich aus Versehen den Zugriff auf die komplette Festplatte freigab. Regierungsbehörden seien über das Problem informiert worden, sie hätten sofort Maßnahmen ergriffen.

Ob die Daten nur zufällig auf einem iranischen Server landeten, ist unklar. Allerdings nutzen nach Angaben von Tiversa auch Länder wie Pakistan, Jemen, Katar und China P2P-Netze, um an vertrauliche Informationen zu kommen. Schutz vor dem "Wegdiffundieren" von Daten versprechen zahlreiche Sicherheitsdienstleister mit Lösungen für Data Loss/Leakage Prevention (DLP). Mit DLP soll sich der Informationsfluss überwachen und reglementieren lassen – auch auf der CeBIT wollen mehrere Hersteller derartige Produkte präsentieren.

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(dab)