Datenatlas soll die Digitalisierung der Verwaltung auf Bundesebene vorantreiben

Alle Daten der Bundesverwaltung zentral an einer Stelle – das verspricht der Datenatlas. Die Bundesdruckerei hat dafür nun ein Pilotprojekt gestartet.

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(Bild: tomertu / shutterstock.com)

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Die Bundesdruckerei hat eine erste Version eines vollständigen Datenmodells der Bundesverwaltung vorgestellt. Das Datenatlas getaufte Ergebnis eines Auftrags des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) soll zu einem zentralen Bauteil einer datengetriebenen Verwaltung werden. Noch handelt es sich um einen Prototyp, der seit Ende 2021 und noch bis Anfang 2024 weiterentwickelt wird. Er soll die Datenarbeit von Angestellten der Verwaltung erleichtern.

Derzeit handelt es sich nach Angaben der Bundesdruckerei noch um ein "Pionierprojekt". Künftig soll der Datenatlas der Bundesregierung aber "erstmalig ein vollständiges Datenmodell der Bundesverwaltung und somit den informativen Unterbau für künftige Datenanalysen und KI-Anwendungen wie das Maschinelle Lernen" bieten, sagt Marco Hutta vom BMF. Zunächst soll der Datenatlas in einer Pilotphase nur im BMF eingesetzt werden.

Der Datenatlas stellt Metainformationen zu Datenbeständen der öffentlichen Verwaltung dar und macht sie grafisch erkundbar.

(Bild: Bundesdruckerei)

Zur genauen technischen Umsetzung verrät die Bundesdruckerei nur, dass es sich um eine "graphenbasierte Visualisierung von Datenquellen, Prozessen und weiteren Informationen" handelt. Das zeigt auch ein parallel veröffentlichter Screenshot. Die soll ein "intuitives Werkzeug für das Arbeiten mit Daten" werden und selbst mit "Methoden künstlicher Intelligenz" erstellte worden sein. Manfred Paeschke, der in der Bundesdruckerei für das Projekt verantwortlich ist, ist aber sicher, dass das "Projekt Datenatlas ist mit seinen Ansätzen zu automatisierter Qualitätssicherung, Standardisierung, Pseudonymisierung und Metadatenextraktion ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur datengetriebenen Verwaltung" sein könne.

Die Bundesdruckerei will den Datenatlas nach und nach auch für andere Behörden des Bundes ausbauen. So soll dieser die Zusammenarbeit auch zwischen den Institutionen erleichtern, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Die Bundesregierung hatte sich bereits Ende 2021 im Koalitionsvertrag auf eine Beschleunigung der Digitalisierung der Verwaltung geeinigt. Die genaue Ausgestaltung blieb allerdings unklar.

(jvo)