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Datenaustausch beunruhigt Bürgerrechtler

Dr. Wolfgang Stieler

Datenschützer fordern, dass das Programm MATRIX, das dem Austausch von Informationen über Terrorverdächtige und mögliche terroristische Aktivitäten zwischen fünf US-Bundesstaaten dient, beendet wird.

Datenschützer fordern, dass das Programm MATRIX [1], das dem Austausch von Informationen über Terrorverdächtige und mögliche terroristische Aktivitäten zwischen fünf US-Bundesstaaten dient, beendet wird. Auf der Grundlage freigegebener Dokumente behaupten [2] die Bürgerrechtler der ACLU (American Civil Liberties Union) nachweisen zu können, dass das formal von US-Bundesstaaten betriebene Programm tatsächlich vom US-Ministerium für innere Sicherheit (DHS [3]) gelenkt wird. MATRIX sei deshalb in Wirklichkeit ein Nachfolgeprojekt zum Programm Total Infomation Awareness, dem der US-Kongress im Herbst 2003 [4] den Geldhahn zugedreht hatte.
Mit großer Sorge erfüllt die Bürgerrechtler auch, dass im Zuge des Datamining Unschuldige in das Visier der US-Terrorfahnder geraten können. So habe Seisint, die Firma, die mit dem Datamining beauftragt sei, eine Liste mit 120.000 Namen an US-Ermittlungsbehörden weitergegeben, deren "Terrrorquotient" ungewöhnlich hoch gewesen sei.
[name=liste Siehe dazu in Telepolis:

URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-98929

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.matrix-at.org/
[2] http://www.aclu.org/Privacy/Privacy.cfm?ID=15834&c=130
[3] http://www.dhs.gov/
[4] https://www.heise.de/news/US-Abgeordnetenhaus-dreht-Internet-ueberwachung-den-Geldhahn-zu-85937.html
[5] http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/17467/1.html