Datenschützer und Google legen jüngsten Streit um Street View bei

Laut einer Vereinbarung muss Google vorab mitteilen, wann und wo es für seinen Visualisierungsdienst Straßenzüge abfilmen will - Informationen zu den Aktivitäten des laufenden Monats waren auf der Street-View-Webseite zunächst aber nicht abrufbar.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der jüngste Streit zwischen Hamburgs Datenschützer Johannes Caspar und Google um den Visualisierungsdienst Street View ist vorerst ausgeräumt. "Das Problem ist behoben. Wir gehen davon aus, dass das ein Ausreißer war", sagte Caspar gegenüber dpa. Laut einer im Juni zwischen Caspar und Google getroffenen Vereinbarung muss das Unternehmen vorab mitteilen, wann und wo es für seinen Dienst Straßenzüge abfilmen will – bis zum Abend des 5. August waren jedoch keine Informationen zu den Aktivitäten des laufenden Monats auf der deutschen Street-View-Webseite abrufbar.

Dies sei nicht das gewesen, "was wir miteinander vereinbart hatten", warf Caspar den Google-Verantwortlichen vor. So würden derzeit etwa Straßenzüge in ländlichen Räumen fotografiert, ohne dass die Betroffenen darüber informieren werden. "Wir wenden uns mit aller Macht gegen die derzeitige Praxis und erwarten in kürzester Zeit eine Klarstellung", polterte der Hamburger Datenschützer. Inzwischen hat Google seine Informationsseite aber aktualisiert und eine Liste mit Städten und Landkreisen veröffentlicht, in denen die Kamerafahrzeuge in den kommenden Wochen unterwegs sein werden. Die Verspätung begründete Google mit einem "Organisationsfehler". (pmz)