Dating-Plattform Bumble überrascht mit starkem Börsendebüt
Bumble gilt als Tinder-Konkurrenz und startete nun stark an der Nasdaq. Die Plattform gibt Frauen ein Vorrecht, wenn es um die Kontaktanbahnung geht.
Die Online-Dating-Plattform Bumble ist überaus erfolgreich an der US-Technologiebörse Nasdaq gestartet. Die unter dem Tickerkürzel BMBL gelisteten Papiere stießen zum Handelsstart auf starkes Anlegerinteresse – der Einstandskurs lag mit 76 US-Dollar fast 77 Prozent über dem Ausgabepreis. Insgesamt wurde das Unternehmen beim Börsengang mit rund 8,2 Milliarden US-Dollar bewertet. Bumble gilt als großer Konkurrent der Dating-Plattform Tinder.
Frauen machen den ersten Schritt
Die Bumble-App wurde 2014 von der heute 31-jährigen Whitney Wolfe Herd gestartet, die bereits den großen Konkurrenten Tinder mitgründete und nun als bislang jüngste Vorstandschefin ein größeres US-Unternehmen an die Börse führte. Als Besonderheit von Bumble gilt, dass Frauen dort den ersten Schritt beim Dating machen. Dies soll einen eher respektvollen Umgang auf der Plattform gewährleisten. Neben der Suche nach einem romantischen Partner, kann Bumble auch für die Suche nach Freundinnen und Freunden (Bumble BFF) oder Geschäftskontakten (Bumble Bizz) genutzt werden.
Bumble erlaubt verschiedene Filter-Einstellungen, die jüngst – nach dem Angriff auf das Kapitol in den USA – Schlagzeilen machten. Nutzerinnen und Nutzer können bei ihrer Suche auch die politische Orientierung abfragen. Dieser Filter wurde gezielt eingesetzt, um Menschen mit dem Merkmal "konservativ" zu finden, um so unter ihnen vielleicht Beteiligte des Angriffs auszumachen.
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Wachstum finanzieren
In den neun Monaten bis Ende September 2020 machte die Firma einen Nettoverlust von 28 Millionen Dollar. Trotz der roten Zahlen war die Nachfrage nach den Aktien vor dem Börsengang so groß, dass Bumble statt der ursprünglich geplanten Ausgabe von 35 Millionen Aktien letztlich 50 Millionen Papiere anbot.
Zudem wurde der Ausgabepreis von zunächst 30 auf 43 Dollar je Aktie angehoben. Bumble wollte mit dem Börsengang ursprünglich rund zwei Milliarden Dollar einnehmen und damit das weitere Wachstum finanzieren und dem Kontrahenten Tinder Marktanteile abjagen.
(mit Material der dpa) / (kbe)