DeNIC schränkt Zugriff auf Whois ein

Die deutsche Domain-Registry DeNIC wird ab Juli die Nutzung der Whois-Abfrage nach de-Domains stärker reglementieren.

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Von
  • Holger Bleich

Die deutsche Domain-Registry DeNIC wird ab Juli die Nutzung der Whois-Abfrage nach .de-Domains stärker reglementieren. So soll die Zahl der Domain-Abfragen von einem bestimmten IP-Adressblock pro Zeitintervall begrenzt werden. Außerdem will das DeNIC Inhaberdaten nur noch bei Angabe zusätzlicher Parameter ausgeben.

Nach Angaben des DeNIC beantwortet die Whois-Abfrage derzeit pro Minute etwa 6000 bis 7000 Anfragen. Über 90 Prozent der Abfragen dienen einer Untersuchung der Registrierungsstelle zufolge aber nicht dazu, einmalig den Status einer Domain oder den Inhaber festzustellen, sondern um zu ermitteln, ob eine Domain oder eine Liste von Domains wieder frei wird. In regelmäßigen, zum Teil extrem kurzen Zeitintervallen werde nachgesehen, ob die betreffende Domain noch registriert ist, um sie im Fall einer Löschung sofort neu zu registrieren, teilte DeNIC-Sprecher Klaus Herzig mit.

"Wir sehen das Problem weniger in der Belastung unserer Systeme, da wir die hohe Zahl der Abfragen technisch ohne weiteres abwickeln können. Die exzessive Inanspruchnahme des Whois-Dienstes durch einzelne Nutzer verursacht jedoch Kosten, die derzeit von allen Domain-Inhabern gemeinsam getragen werden müssen", beschreibt DeNIC-Vorstandsmitglied Andreas Bäß den Hintergrund der Maßnahmen. Außerdem sollen laut Bäß die neuen Maßnahmen zur Abwehr von möglichen DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) dienen. "Denn nun können wir einen Schwellenwert festgelegen, ab dem wir einen Missbrauch der Dienste annehmen." (hob)