Debitel hat jetzt 10,7 Millionen Kunden

Der Mobilfunk-Serviceprovider gewann damit im Jahresvergleich konzernweit lediglich 100.000 Kunden hinzu. Der Verzicht auf unprofitable Kunden brachte eine EBITDA-Steigerung um 22,8 Prozent auf 172 Millionen Euro 2005.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der Mobilfunkprovider debitel konnte 2005 die Zahl seiner Kunden in Europa von 10,6 Millionen im Vorjahr auf 10,7 Millionen steigern. In Deutschland wuchs die Teilnehmerzahl auf 8,9 Millionen nach 8,6 Millionen in 2004. Mit Blick auf das bescheidene Kundenwachstum erklärte debitel, dass man bewusst die Abwanderung von unprofitablen Kunden in Kauf genommen habe, indem man im letzten Jahr die Kundenbindungsmaßnahmen reduziert habe.

Debitel-Chef Paul A. Stodden bezeichnete es als "bewusste Entscheidung", den Serviceprovider ohne eigenes Netz auf umsatzstärkere Kunden zu fokussieren. Diesen Strategiewechsel führt debitel auch als Grund für den 5-prozentigen Umsatzrückgang von 2,878 Milliarden Euro in 2004 auf 2,736 Milliarden Euro in 2005 an. Ein weiterer Einflussfaktor sei die Restrukturierung des Geschäfts in den Niederlanden gewesen. Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich hingegen 2005 um 22,8 Prozent von 140 Millionen Euro auf 172 Millionen Euro. Angaben zum Nettogewinn machte das Unternehmen nicht. Dank der Neuausrichtung der früheren Swisscom-Tochter, die seit Mitte 2004 der britischen Investmentfirma Permira gehört, habe man debitel in nur 18 Monaten auf ein "branchenübliches Ertragsniveau" heben können, konstatierte Stodden. Im internationalen Vergleich zeige sich aber, dass es noch ein deutliches Ertragssteigerungspotential gebe. (ssu)