DeepL bietet automatisierte Glossarfunktion für Unternehmen

Das Kölner Unternehmen DeepL führt eine automatisierte Glossarfunktion ein. Damit lassen sich Vorgaben für Übersetzungen machen.

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Frauenhände auf der Tastatur. ​

Frauenhände auf der Tastatur.

(Bild: Undrey/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Mit DeepL können Unternehmen und Fachleute Vorgaben für Übersetzungen festlegen. Das Kölner Unternehmen bietet dafür eine Glossarfunktion an. In einer Pressemitteilung erklärt DeepL: "Mit der Integration von Glossaren in DeepL stellen Unternehmen sicher, dass die Sprach-KI und die Mitarbeitenden des Unternehmens schnell und einfach die richtigen Formulierungen und Wordings für bestimmte Übersetzungen verwenden können – immer entlang der individuellen, unternehmenseigenen Vorgaben."

Um ein Glossar anzulegen, reicht es nun aus, bestehende Übersetzungen, die so bereits kontrolliert und abgenommen wurden, hochzuladen (TMX, DOCX, PDF). Die Glossargenerierung geschieht dann ganz automatisch – allerdings nur für zahlende Abonnenten. Es lassen sich freilich auch Glossare individuell anlegen und bearbeiten. Nutzbar sind die Glossare sowohl über die Browser-Version, Erweiterungen als auch die Apps für etwa Google Workspace und Microsoft 365. Glossare bieten nicht nur Übersetzungen von Wörtern, sondern auch die automatische Anpassung des ganzen Satzes. Das soll den Nachbearbeitungsaufwand minimieren. DeepL sagt, in Tests habe die eigene Übersetzung etwa 20 Prozent weniger Nachbearbeitung bedurft als Übersetzungen mit GPT-4 und 30 Prozent weniger als mit dem Google-Übersetzer.

Glossare sollen außerdem helfen, die Konsistenz und Genauigkeit bei Übersetzungen zu verbessern. Neben der automatischen Generierung sind künftig weitere Sprachkombinationen verfügbar: Koreanisch, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch und Rumänisch sind neu. Insgesamt gibt es die Glossare dann in 16 Sprachen.

"KI‑gestützte Übersetzungen sind unverzichtbar für Unternehmen, die in der heutigen zunehmend vernetzten Welt Sprachbarrieren überwinden möchten. Mit der leistungsstarken Glossarfunktion von DeepL können sie noch einen Schritt weitergehen und Übersetzungen auf ihre individuellen Begrifflichkeiten und Anforderungen zuschneiden", sagt Christopher Osborne, Produktzuständiger bei DeepL. Laut DeepL hat das Unternehmen mehr als 100.000 Kunden aus dem Bereich Unternehmen und Behörden. Die Übersetzungsfunktion ist zudem freilich kostenlos im Web zugänglich. Ebenfalls laut des Unternehmens steigert ein konsistentes Branding den Umsatz um 20 Prozent und kann den Bekanntheitsgrad um das Drei- bis Vierfache erhöhen.

Mit DeepL Pro, also der kostenpflichtigen Version, werden die Daten ausschließlich auf eigenen Servern verarbeitet. Diese entsprechen den aktuellen Zertifizierungs- und Datenschutzstandards – und sind somit DSGVO-konform zu nutzen.

(emw)