Dell-Gründer Michael Dell blickt optimistisch ins Geschäftsjahr
Dell geht davon aus, durch den IBM-Lenovo-Deal verunsicherte Kunden abwerben zu können.
Firmengründer und Dell-Chairman Michael Dell ist sich sicher, dass sein Unternehmen im laufenden Jahr stärker als der Gesamtmarkt wachsen wird. "Das voraussichtliche Wachstum auf dem PC-Markt wird in 2005 etwa zehn Prozent betragen und wir glauben ein bisschen schneller zu wachsen als der Marktdurchschnitt", sagte Dell gegenüber Journalisten am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Zudem erwarte er gesunde Gewinnmargen für den PC-Hersteller.
Für den IBM-Lenovo-Deal hatte er nur Lästereien übrig: "Der Verkauf von IBMs PC-Sparte an die chinesische Lenovo bedeute bislang nur mehr Aufträge für uns", sagte er. Viele ehemalige IBM-Kunden würden verunsichert reagieren und zu Dell wechseln. "Unsere Strategie ist, dort zu produzieren, wo wir die Geräte auch verkaufen. Das zahlt sich aus", sagte Dell. Sowohl beim Vertrauen, als auch bei den Logistik- und Distributionskosten. "Wir bauen zurzeit in North Carolina ein neues Werk, welches unser weltweit größtes sein wird."
Im November hatte Dell angekündigt, seine dritte Fabrik in den USA bauen zu wollen. Weltweit wäre dies die siebte Fertigungsstätte. Gebaut wird der Komplex, der in einem Jahr fertig gestellt sein soll, im Bundesstaat North Carolina. Die Belegschaft soll zunächst 700 Mitarbeiter umfassen und innerhalb von fünf Jahren auf 1500 aufgestockt werden. Weitere Fabriken existieren derzeit in Austin (Texas), Lebanon (Tennessee), Limerick (Irland), Penang (Malaysia), Xiamen (China) und Eldorado do Sul (Brasilien). (tol)