Dell-Notebooks mit fehlerhaftem Display
Einige Bildschirme von Dell-Notebooks zeigen deutlich sichtbare und bleibende Restbilder.
Einige Bildschirme von Dell-Notebooks zeigen deutlich sichtbare und bleibende Restbilder. Abbilder von Fenstern wie zum Beispiel des Windows-Log-In oder des Internet Explorer bleiben auch nach dem Schließen der Fenster weiterhin sichtbar, wenn sie zuvor über mehrere Stunden unverändert geöffnet waren. Das Restbild bleibt auch dann sichtbar, nachdem das Notebook stundenlang ausgeschaltet war. Davon sind anscheinend nur 15,4-Zoll-LCDs mit WUXGA-Auflösung (1920 × 1200) betroffen.
Das Testexemplar der c't-Redaktion eines Dell Inspiron 8500 zeigte das Phänomen deutlich, die Bildschirme eines Dell Latitude D800 und eines Fujitsu-Siemens Celsius Mobile H brannten in Ad-hoc-Tests in der Redaktion unter gleichen Bedingungen jedoch nicht ein. Mit den hartnäckigen Nachbildern haben Benutzer des Inspiron 8500 weltweit zu tun, wie die Beiträge der Benutzer-Foren nahelegen. Auch das Latitude D800 ist wohl betroffen, obwohl sich dies mit dem Testexemplar der c't-Redaktion nicht bestätigen ließ.
Dell bestätigt den störenden Effekt und räumt ein, dass ohne zusätzliche Maßnahmen die Restbilder bestehen bleiben. Der Hersteller schränkt den Effekt jedoch nicht auf bestimmte Notebook-Panels ein, sondern bezeichnet ihn als "industrieweites" Problem. Das können wir jedoch so nicht bestätigen: Der Redaktion sind bisher keine TFT-Panels untergekommen, die ein derart intensives Nachbild zeigen, weder bei Notebooks noch bei LCD-Monitoren.
Laut Dell sind die Nachbilder möglicherweise mit Hilfe von Bildschirmschonern zu löschen, die stundenlang die Farbe des Bildschirminhalts nach einem zufälligen Muster ändern. Selbst wenn damit die Geisterbilder verschwinden, erscheint dies nicht als befriedigende Lösung. Ob aber betroffene Besitzer deswegen ihr Gerät reklamieren können, ist derzeit unklar. Dell geht in einer uns vorliegenden Stellungnahme auch nach wiederholter Nachfrage auf diesen Punkt nicht ein. (jwe)