Dell Technologies World: KI-Notebooks mit ARM-CPUs, QLC-Flash, Xeon-6-Server

Dells Hausmesse stand im Zeichen von Microsofts KI-Hardware-Plattform Copilot+ PC. Auch erste Xeon-6-Server und neuer QLC-Flash-Storage wurden angekündigt.

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Dell XPS 13

In Dells neuem XPS 13 steckt mit dem Snapdragon X Elite eine ARM-CPU.

(Bild: Dell)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Bruno Stoemer
Inhaltsverzeichnis

Als Teil einer umfassenden KI-Initiative kündigt Dell auf seiner jährlichen Hausmesse die Einführung Laptops an, die Microsofts neuer Spezifikation für Copilot+ PCs entsprechen und mit Snapdragon-X-Prozessoren betrieben werden. Die System-on-a-Chip-Familie von Qualcomm wird zukünftig fünf Modelle der Produktlinien XPS, Inspiron und Latitude versorgen.

Während die Notebooks XPS 13 und Inspiron 14 Plus mit den verbauten Snapdragon-Prozessoren bereits vorbestellt werden können, sind die Latitude-Modelle, die sich vor allem an Geschäftskunden und professionelle Anwender richten, derzeit noch nicht verfügbar. "Copilot+ PCs" ist Microsofts Bezeichnung für Geräte, die als KI-PCs vermarktet werden und dank dafür optimierter Hardware KI-Funktionen lokal ausführen können.

S2N: Die heise-Konferenz für Storage, Server, Network

Die S2N ist das Fortbildungs- und Networking-Event von heise für IT-Administratoren und Systemarchitekten, RZ- und IT-Leiter sowie CTOs. Die zweitägige Konferenz informiert Sie über die neuesten Trends und Technologien in den Bereichen Netzwerkarchitektur und -management, Serverarchitekturen und moderne Speicherlösungen.

Der Dell Inspiron 14 Plus, der sich zwischen den preisgünstigeren Inspiron-Modellen und den leistungsfähigeren XPS-Laptops positioniert, kommt mit dem Snapdragon X Plus. Der Chip verfügt über zehn Kerne mit einer Grundtaktung von bis zu 3,4 GHz sowie eine integrierte NPU (Neural Processing Unit), die 45 TOPS (Billionen Operationen pro Sekunde) liefern kann. Der Dell XPS 13 kommt mit dem leistungsstärkeren Snapdragon X Elite. Er besitzt die identische NPU, aber 12 Kerne mit der gleichen Taktung und einem Dual-Core-Boost von bis zu 4 GHz.

Für den XPS-13 gibt der Hersteller eine Akkulaufzeit von bis zu 27 Stunden und für den Inspiron-14 Plus von bis zu 15 Stunden an. Die KI-Fähigkeiten der Snapdragon-Chips sollen außerdem fortschrittliche Sicherheitsfunktionen wie Echtzeit-Bedrohungsanalyse, verhaltensbasierte Sicherheitsmaßnahmen, biometrische Authentifizierung und effiziente Datenverschlüsselung ermöglichen. Darüber hinaus verfügen die neuen Notebook-Modelle über eine dedizierte Taste, mit der die Funktionen des Windows Copilot KI-Assistenten direkt aufgerufen werden können. Sie wird die Menü-Taste auf der rechten Seite des Keyboards ersetzen.

Auch bei den Storage-Systemen im Powerstore-Portfolio kündigt Dell einige Software- und Hardware-Neuerungen an. Das neue All-Flash-Modell PowerStore 3200Q setzt auf QLC-Flash und NVMe-Speichermedien mit jeweils 15,36 TByte Kapazität, skalierbar von 11 bis 93 Laufwerke in einem 4-Wege-Cluster, der in der maximalen Ausbaustufe 24 Pbyte Kapazität erreicht. Die containerbasierte Verwaltungssoftware PowerStore OS wird von Version 3.6.1.1 OS auf Version 4.0 aktualisiert. Sie soll sich laut Herstellerangaben höhere IOPS bei NVMe-Systemen bringen, die Latenz in den Sub-Millisekunden-Bereich drücken die Skalierbarkeit verbessern.

Die PowerStore-Systeme sollen sich nahtlos in Cloud-Umgebungen integrieren lassen und unterstützen Backup, Wiederherstellung und Migration über Dells APEX-Angebote. Neu dazu kommt außerdem eine AIOps-Anwendung mit generativer KI. Die Software-Upgrades sollen ab Ende Mai 2024 verfügbar sein, das neue QLC-Modell rund zwei Monate später.

Im Rahmen der Konferenz stellt Dell außerdem neue Server für Rechenzentren und den Edge vor. Für Cloud-Service-Provider bringt der Hersteller die Modelle PowerEdge R670 CSP und R770 CSP. Die mit Intel Xeon 6 Efficient Core Prozessoren bestückten Server sollen gegenüber den Vorgängern eine 2,3-fache Leistung bieten. Das auf OpenBMC basierende zentrale Verwaltungstool Dell Open Server Manager soll für die Administration in großen Umgebungen dienen. Die Server kommen zudem mit einer neuen DC-MHS-Architektur, die Interoperabilität und Standardisierung innerhalb der Rechenzentren optimieren soll.

Die neuen Servermodelle T160 und R260 wurden speziell für kleinere Umgebungen und Zweigstellen entwickelt. Die Modelle nutzen Intel Xeon E-2400-Prozessoren und können damit eine signifikante Leistungssteigerung im Vergleich zu den Vorgängern aufweisen. Der stapelbare T160 soll zudem weit energieeffizienter als die ältere Ausführung arbeiten und ist laut Herstellerangaben ideal für Unternehmen geeignet, die Daten nahe am Edge in Echtzeit verarbeiten möchten. Der R260 ist laut Dell für Virtualisierungsaufgaben nahe am Edge zugeschnitten.

Die Dell PowerEdge R670 CSP Edition und R770 CSP Edition werden ab Juli zunächst exklusiv für ausgewählte Cloud-Service-Provider verfügbar sein, bevor sie allgemein auf den Markt kommen. Die Modelle T160 und R260 sollen weltweit ab Mai verfügbar sein.

(ulw)