Dell bringt erste Server mit AMD-Prozessor Epyc 7003

17 neue Server-Varianten hat Dell angekündigt. Einige von ihnen sind mit AMDs neuen Epyc-7003-CPUs ausgestattet.

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Dells neuer PowerEdge XE8545 mit AMD-Herz.

(Bild: Dell Technologies)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Harald Weiss

Dell Technologies hat heute mehrere neue Versionen seiner PowerEdge-Server angekündigt. Alle Konfigurations- und Formvarianten zusammengefasst, bringt der Hersteller 17 neue Modelle auf den Markt, die sich in erster Linie durch ihre Anpassung an spezielle Workloads unterscheiden. So richten sich die Modelle XR11 und XR12 an Edge-Anwendungen und an die Telco-Industrie. Andere sollen vor allem ERP, VDI, HCI und Cloud Computing beschleunigen. Die Highend-Systeme R750xa und XE8545 sind für viele rechenintensive Anwendungen, wie Künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning (ML), Deep Learning (ML) oder Echtzeit-Analytics gedacht. Die neuen Server sind teilweise sofort, andere ab Mai verfügbar.

Die Systeme kommen mit der neuen Version OpenManage Enterprise 3.6 auf den Markt. Sie basiert auf der Managementkarte iDRAC FW V4.x, die Telemetrie-Streaming nach der OpenAPI spec v3 ermöglicht. Damit lassen sich beispielsweise die vielen anfallenden Daten zielgerichtet auswerten. Laut Dell können die Administratoren damit die IT proaktive managen, indem sie Trends analysieren und auf wichtige Relationen zwischen scheinbar nicht zusammenhängenden Ereignissen und Operationen hingewiesen werden. Bei den Betriebssystemen stehen ESX 6.5 U3 und ESX 6.7 U2, Windows 2016/2019, RHEL 7.6/8.0, SLES 15 SP1, Ubuntu 18.04.2 sowie Citrix XenServer 7.1 LTSR CU2 und Citrix XenServer 8.1 zur Auswahl.

Einige der neuen Server werden in zwei CPU-Versionen angeboten: einmal AMD, einmal Intel. Andere sind dagegen ausschließlich mit AMD- oder Intel-Prozessor erhältlich. Bei AMD handelt es sich um den Epyc-7003-Prozessor (Milan) der dritten Generation mit bis zu 64 Kernen. Bei den Intel-Versionen handelt es sich um den neuen Xeon-SP der dritten Generation (Ice Lake). Für die Peripherie-Anbindung kommt der neue Standard R7525 OCP3 NIC zum Einsatz, den im Rahmen des Open-Compute-Projekts auch HPE und Lenovo unterstützen.

Der physische Serveraufbau wurde ebenfalls verbessert. So haben die Trägerschienen jetzt dünne gefaltete Metallkanten, die einen erhöhten Luftstrom durch das Servergehäuse ermöglichen. Darüber hinaus wurde das Motherboard-Design in eine T-Form geändert, wodurch die Luftstromverteilung im gesamten Server optimiert werden konnte. Diese Designänderungen verbessern den Energieverbrauch von Lüftern und Netzteilen, was wiederum den Gesamtstromverbrauch reduziert. Außerdem gibt es eine Option zur Flüssigkeitskühlung.

Zu den Preisen gibt es noch keine Angaben. Auch Datenblätter mit technischen Details stellt Dell noch nicht zur Verfügung.

(fo)