Dell präsentiert die nächste Business-PC-Generation

Nach Fujitsu-Siemens und Hewlett-Packard stellt jetzt Branchen-Primus Dell seine neuen Firmen-Bürorechner mit Intels i945G-Chipsatz vor.

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Nach Fujitsu-Siemens und Hewlett-Packard stellt jetzt Branchen-Primus Dell seine neuen Firmen-Bürorechner mit Intels i945G-Chipsatz vor. Den Dell OptiPlex GX620 und seine etwas abgespeckte Variante GX520 gibt es in vier Gehäusevarianten, wobei Dell auf den BTX-Formfaktor setzt (Produktübersicht als PDF-Datei). In allen Systemen setzt Dell den Stable-Platform-Chipsatz i945G ein, weshalb diese Rechner nicht nur alle mit dem gleichen Betriebssystem-Image laufen können, sondern sogar mit dem gleichen BIOS arbeiten. Die Computer sollen auch der neuen RoHS-Richtlinie entsprechen.

Alle für die beiden neuen Produktlinienen angebotenen Prozessoren Pentium D (nur GX620), Pentium 4 und Celeron D sind x64-kompatibel (EM64T) und unterstützen die Execute-Disable-Funktion (xD/NX). Dell verwendet offenbar Intels ICH7 ohne "R", denn auch beim Einsatz einer zweiten Festplatte sind keine RAID-Optionen wählbar. Der Gigabit-LAN-Chip kommt nicht von Intel, sondern von Broadcom (BCM5751), deshalb steht auch Intels Active Management Technology (AMT) nicht zur Verfügung -- Dell bietet das eigene OpenManage-System an.

Die GX620-Modelle enthalten ein Trusted Platform Module (TPM nach TCG 1.2) -- TPMs hatte Dell bisher nur in die Business-Notebook-Reihe Latitude und die "mobilen Workstations" der Precision-Serie eingebaut.

Als Audio-Schnittstelle steht lediglich ein AC97-Codec zur Verfügung, auch in Bezug auf HD Audio verschmäht Dell die neuesten Entwicklungen von Intel und Microsoft. Als Grafikadapter dient vorzugsweise die im i945G integrierte GMA-950-Lösung, optional sind ein DVI-Adapter für den PEG-Slot zu haben (in den USA: 25 US-Dollar Aufpreis) oder eine nicht näher bezeichnete PCIe-Grafikkarte mit VGA-, DVI- und TV-Anschlüssen.

Eher unscheinbare Office-Rechner wie Dells OptiPlex-Baureihe, die HP-Compaq-7000-Serie, die ThinkCentre-Desktops von IBM/Lenovo, die Scenic- beziehungsweise Esprimo-Reihen von Fujitsu-Siemens oder auch die Veriton-Typen von Acer, die Equiums von Toshiba und die Mate-Geräte von NEC sind Intels Machtbasis im Desktop-PC-Bereich, die jährlich Millionenstückzahlen erreichen und im Projektgeschäft gleich in Tausender-Stückzahlen verkauft werden. In diesem Markt kommen AMD-Prozessoren nur langsam in Fahrt, zumal Intel mit billigen 64-Bit-Celerons und günstigen Doppelkern-Prozessoren den Konkurrenten systematisch unterbietet und mit den integrierten Chipsätzen eine akzeptable Grafiklösung liefert.

Als einer der wenigen großen PC-Markenhersteller bietet HP auch Business-Desktop-Rechner mit AMD-Prozessoren an, aber nur in der zweitbesten Ausstattungsklasse HP Compaq 5000. Im dx 5150 (auch als Small-Form-Factor-Version zu haben) steckt der grafikfähige Chipsatz ATI Radeon Xpress 200. Diese Systemfamilie gibt es aber nicht mit einem über mehrere Produkttypen lauffähigen Betriebssystem-Image, sie entsprechen noch nicht der RoHS-Richtlinie und es fehlen auch die erweiterten Administrations-Tools sowie ein TPM. (ciw)