Dell will BIOS-Updates über UEFI-Technik ermöglichen
Ein IoT-Gateway von Dell wird eine mit Linux nutzbare UEFI-Technik unterstützten, durch die sich BIOSe in Zukunft ähnlich einfach aktualisieren lassen wie jede andere Software von Linux-Distributionen.
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Das Dell Edge Gateway unterstützt BIOS-Updates über eine UEFI-Funktion.
Dell will in Kürze ein Vermittlungssystem für Geräte des Internet of Things (IoT) auf den Markt bringen, bei dem Linux-Distributionen die Firmware mit Hilfe einer UEFI-Technik aktualisieren können. Erste Distributionen beherrschen diesen BIOS-Update-Weg bereits, der mit dem Dell Edge Gateway erstmals in der Welt der x86-Linux-Systeme zum Einsatz kommt. Über eine Umfrage versucht Dell auszuloten, bei welchen PCs, Notebooks oder Servern es sich lohnen könnte, die Technik ebenfalls zu implementieren.
(Bild: Blog von Richard Hughes )
Das Ganze wurde durch einen Blog-Eintrag des Open-Source-Entwicklers Richard Hughes bekannt. Dieser hatte in den letzten Monaten den Webdienst Linux Vendor Firmware Service (LVFS) eingerichtet, über den Systemaktualiserungs-Werkzeuge von Linux-Distributionen neue Firmware-Images beziehen können. Diese BIOS-Updates kann ein Flash-Tool mit Hilfe der seit Linux 4.2 unterstützte EFI System Resource Table (ESRT) im UEFI-Speicher hinterlegen, um sie von dort beim nächsten Systemstart automatisch einzuspielen; Signaturen sollen dabei sicherstellen, dass Angreifer auf diesem Weg keine Schadsoftware einschleusen.
Das BIOS-Update kann so ohne weitere Nutzer-Interaktion erfolgen. Das ist speziell für Dells IoT-Gateway und andere Systeme interessant, die häufiger ohne Monitor und Tastatur laufen. Die kürzlich vorgestellte Linux-Distribution Fedora 23 beherrscht diesen BIOS-Update-Weg bereits von Haus aus. Dell erwägt laut Hughes, die Firmware-Updates über LVFS in Zukunft auch auf jeglicher anderen Hardware zu unterstützen, die BIOS-Updates mit UEFI-Techniken ermöglicht. Über eine anonyme Umfrage will Dell herausfinden, bei welcher Hardware sich Linux-Anwender das am ehesten wünschen. Auch andere große Hersteller arbeiten laut Hughes daran, Updates über LVFS zu ermöglichen; er dürfe aber derzeit keine weiteren Namen nennen. (thl)