Dells Geschäfte laufen schlechter als erwartet

Das Geschäft in den USA mit Endverbrauchern und in Großbritannien mit Firmen laufe schlechter als erwartet, erklärte der weltgrößte Computerhersteller. Außerdem gibt es eine Sonderbelastung durch Servicekosten wegen eines defekten Rechner-Bauteils.

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Von
  • Jürgen Kuri

Das Geschäft des US-Computerherstellers Dell hat sich im dritten Quartal schlechter entwickelt als ursprünglich erwartet. Wie das Unternehmen am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte, blieben sowohl das US-Geschäft mit Endverbrauchern als auch das Firmenkundengeschäft in Großbritannien hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie verlor nachbörslich 4,36 Prozent auf 30,49 US-Dollar, nachdem sie im regulären Handel 2,64 Prozent auf 31,88 Dollar zugelegt hatte.

Auch geht Dell davon aus, im dritten Quartal eine außerordentliche Belastung von 450 Millionen Dollar oder 14 Cent pro Aktie in die Bilanz aufnehmen zu müssen. Alleine 300 Millionen US-Dollar gehen auf das Konto eines Bauteils, das von einem Zulieferer stammte und das "nicht in der Lage war, entsprechend Dells Spezifikationen zu arbeiten", wie sich die Computerfirma ausdrückte. Die Kosten entstünden durch die Serviceleistungen für die Desktop-Systeme, die mit dem Bauteil hergestellt wurden. Es seien aber nur ein kleiner Prozentsatz aller OptiPlex-Rechner betroffen, versicherte Dell in der Ankündigung der reduzierten Geschäftsprognosen.

Der Umsatz werde nun bei 13,9 Milliarden US-Dollar liegen, prognostizierte die Firma, die weltweit, bezogen auf die Marktanteile, Nummer 1 unter den Computerherstellern ist. Zuvor lagen die Erwartungen bei 14,1 bis 14,5 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie soll auf Proforma-Basis 39 Cent betragen und sich damit am unteren Ende der bisher genannten Spanne bewegen. Analysten hatten im Schnitt 40 Cent angesetzt. Netto will Dell einen Überschuss von 25 Cent pro Aktie ausweisen.

Siehe dazu auch: (jk)