Den neuen Windows Media Player gibt es nicht für alle (Update)

Microsoft hat sich beim Verteilen des neuen Windows Media Players 7 mal wieder etwas neues einfallen lassen. Nur wer die Download-Seite mit dem Internet-Explorer ansurft, darf auch wirklich die neueste Version herunterladen.

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Von
  • Axel Vahldiek

Microsoft hat sich beim Verteilen des neuen Windows Media Players 7 mal wieder etwas neues einfallen lassen. Nur wer die Download-Seite mit dem Internet-Explorer ansurft, darf auch wirklich die neueste Version herunterladen. Wer hingegen einen anderen Browser benutzt, beispielsweise den Netscape Communicator oder Opera, schaut hingegen in die Röhre.

Netscape-Verwender bekommen die Seite völlig verkrüppelt zu sehen. Nach einem Klick auf den Download-Button folgt die eigentliche Überraschung: Statt der Release-Version möchte der Browser die Beta des Windows Media Player 7 laden. Wer unter NT mit Netscape den Download versucht, bekommt nicht etwa die Fehlermeldung zu sehen, der neue Media Player sei nur für Windows 98 und 2000 vorgesehen – es passiert schlicht gar nichts. Eine deutsche Version, die eigentlich ebenfalls bereits fertiggestellt ist, bekommen Netscape-Benutzer nicht zur Auswahl angeboten. Opera-User haben es nicht besser: Die Seite erscheint auch bei ihnen verkrüppelt; wenn sie es schaffen, den unsichtbaren (!) Download-Button zu erwischen, startet auch tatsächlich ein Download – allerdings erkennt der Nutzer schnell anhand der Download-Adresse, dass ihm da gerade die englische Version des mittlerweile veralteten Media Player 6.4 auf den Rechner geschaufelt wird.

Offensichtlich kommen Nicht-Microsoft-Browser mit dem Javascript-Code, den die Seite einsetzt, nicht zurecht. Code-Elemente, die auf den Einsatz von Netscape oder eines anderen Browsers abfragen, scheinen dagegen auf die Funktionsfähigkeit der Download-Seite keinen Einfluss zu haben. Von Microsoft war bisher nicht zu erfahren, welchen Grund das merkwürdige Verhalten der Download-Homepage hat. Microsoft-Sprecher Thomas Baumgärtner meinte in einer ersten Stellungnahme gegenüber c't, dass Microsoft auf keinen Fall die Verwender anderer Browser behindern will, wollte sich aber ansonsten zu den auftretenden Fehlern nicht äußern. (axv)