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Deutsche Messe AG erwog Abriss der Halle 1

Abrisspläne für die "Keimzelle der CeBIT" scheiterten laut einem Zeitungsbericht auch an Ausstellern, die längerfristige Nutzungsverträge haben.

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Was als Gerücht durch Gazetten, Newsdienste und Blogs schwappte, wurde von der Messe AG offensichtlich tatsächlich erwogen, aber auch schnell wieder ad acta gelegt: Proteste von Ausstellern haben dazu geführt, dass der von der Deutschen Messe AG kurzfristig ins Auge gefasste Abriss der Halle 1 auf dem Messegelände in Hannover vom Tisch ist. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) berichtet, angesichts des nötigen Umbaus der CeBIT werde nun der Abriss der Halle 18 erwogen, die zur derzeitigen Ausgabe der Computermesse leer steht. Es gebe nun Überlegungen, Teile der Halle 1 und auch andere Hallen anders zu nutzen als bisher, sagte Ernst Raue, CeBIT-Verantwortlicher im Vorstand der Deutschen Messe AG.

Die CeBIT werde sich ab 2008 stärker zur Kongressmesse entwickeln und daher weniger Ausstellungsfläche benötigt. Hingegen fehle es auf dem Messegelände an genügend Tagungs- und Konferenzräumen. Ein Großteil davon soll offenbar in Halle 1 eingerichtet werden. Möglich sei aber auch, in weiteren Hallen Kongressbereiche einzubauen.

Die 1970 gebaute Halle 1 ist die Keimzelle der CeBIT. In den Siebzigerjahren hatte dort Nixdorf das erste Mal einen Computer im Rahmen einer Sonderausstellung gezeigt. Die Halle wurde 1984 als "weltgrößte Messehalle" in das Guiness-Buch der Rekorde aufgenommen. Die Abrisspläne seien auch am Widerstand einzelner Aussteller gescheitert, die dort mit Millionenaufwand eigene Stände fest eingebaut haben und längerfristige Verträge für die Nutzung besitzen, schreibt die HAZ. (anw)