Deutsche Verwaltungscloud geht an den Start

Es tut sich was bei der Digitalisierung der deutschen Verwaltung: Mit der Deutschen Verwaltungscloud erhalten Behörden einen Marktplatz für Clouddienste.

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Ein Computermonitor, der die Startseite der deutschen Verwaltungscloud zeigt.

(Bild: FITKO)

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Ab 1. April soll mit der Deutschen Verwaltungscloud (DVC) ein neuer Baustein der Verwaltungsdigitalisierung in den Wirkbetrieb gehen. Behörden auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene soll damit eine Art digitaler Marktplatz zur Verfügung stehen, über den sie Cloud-Anwendungen von IT-Dienstleistern der öffentlichen Verwaltung Deutschlands einfach und standardisiert beziehen können. Nach Registrierung und Anmeldung bei der DVC sollen IT-Verantwortliche dann die gewünschten Dienste für ihre Behörden bestellen können.

"Die Deutsche Verwaltungscloud ist ein Meilenstein für die digitale Souveränität und die Modernisierung der Verwaltung. Sie bietet erstmals eine gemeinsame Plattform, um Cloud-Services transparent und effizient zu nutzen und die Zusammenarbeit über alle Verwaltungsebenen hinweg zu stärken", sagte Ina-Maria Ulbrich, Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzende des IT-Planungsrates.

Hinter der DVC steht die Multicloud des Bundes und der Länder. Aktuell sind laut Mitteilung ausschließlich Cloud-Services im Angebot, die von IT-Dienstleistern der Verwaltung entwickelt und hereingestellt wurden. Über 30 Dienste stehen zum Start bereit – darunter Kollaborationswerkzeuge, Datenplattformen und Verwaltungssoftware. Auch Messenger wie dMessenger von Dataport, dem IT-Dienstleister von Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Sachsen-Anhalt, sind mit dabei.

Das Angebot wollen die Betreiber sukzessive erweitern. Die Bereitstellung zusätzlicher Dienste von noch nicht genauer benannten "verwaltungsexternen Anbietern" sei auch geplant. Ebenfalls soll die Vernetzung der einzelnen Cloud-Rechenzentren untereinander verbessert werden. Neun öffentliche IT-Dienstleister sollen aktiv zur Entwicklung und Umsetzung der DVC beitragen. Der Bund-Länder-Digitalisierungsbehörde Föderale IT-Kooperation (FITKO) obliegt die Steuerung des Gesamtprojekts.

(axk)