Deutscher Download-Markt wächst weiter

Während Softwaredownloads im vergangenen Jahr für den Löwenanteil des Umsatzes von 131 Millionen Euro verantwortlich zeichneten, machten Musikstücke zahlenmäßig den Großteil der Downloads aus.

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Legale Downloads werden in Deutschland immer beliebter. Ob Musik, Hörbücher, Videos oder Software – noch nie wurde so viel aus dem Netz geladen wie 2006. Wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) mitteilte, ist die Anzahl der legalen Downloads in Deutschland im vergangenen Jahr auf 31 Millionen gewachsen. Gleichzeitig sei auch der damit erzielte Umsatz um etwa ein Drittel auf 131 Millionen gewachsen – und damit stärker als erwartet. Laut Prognose für 2006 hatte der Verband etwa 120 Millionen Euro Umsatz erwartet.

"Das liegt auch an der zunehmenden Verbreitung schneller Internetzugänge, die das Herunterladen einfacher machen", erklärte Bitkom-Vizepräsident Jörg Menno Harms die Entwicklung. Auch für 2007 rechnet der Verband weiter mit einem deutlichen Wachstum. Der Umsatz werde sich im laufenden Jahr voraussichtlich auf 157 Millionen Euro summieren und damit um 20 Prozent zulegen. Bei den Downloadzahlen rechnet der Bitkom mit einem Zuwachs auf 38 Millionen.

Software mache danach den Löwenanteil der Umsätze aus. Sie werde zwar seltener heruntergeladen als Musikstücke, kosten aber mehr als einzelne Songs. Beim Absatz werde der Gesamtmarkt weiterhin von Musik dominiert. So handelte es sich bei acht von zehn Downloads (84 Prozent) in 2006 um Lieder. An den Umsätzen hatte Musik einen deutlich geringeren Anteil. Nur jeden dritten Euro (37 Prozent) nahmen die Anbieter in diesem Download-Segment ein. Im vergangenen Jahr war die Anzahl der Musik-Downloads auf das Allzeithoch von 26 Millionen geklettert, der Umsatz auf 48 Millionen Euro. "Wir rechnen für 2007 mit etwa 33 Millionen heruntergeladenen Einzelsongs und Alben. Das wird die Umsätze auf zirka 60 Millionen Euro heben", erwartet Harms.

Grundlage für die Angaben ist eine Erhebung des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag des Bitkom. (vbr)