Deutschland bleibt No-go-Area für Microsofts Zune

Ein Verkaufsduell zwischen Apples iPod und dem MP3-Player aus Redmond wird es in Deutschland auch in näherer Zukunft nicht geben.

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Von
  • dpa

"Der deutsche Markt für MP3-Player ist einer der schwierigsten in der Welt", bringt Stephan Brechtmann Microsofts Herausforderung mit dem Vertrieb des Zune hierzulande auf den Punkt. Brechtmann ist bei Microsoft Deutschland für den Bereich "Entertainment & Devices" verantwortlich und kündigte an, der Hersteller werde auf dem hiesigen Markt vorläufig nicht gegen Apples iPod antreten. Deutsche Verbraucher ließen sich kaum von der Marke eines Gerätes beeindrucken – zudem sei der Großteil der hierzulande verkauften MP3-Player im Preissegment unter 100 Euro angesiedelt.

"Man kann Apple nicht an Coolness übertreffen, sondern nur mit zusätzlichen Funktionen", ist Brechtmann überzeugt. Daher setzt Microsoft große Hoffnungen in die Fähigkeit des Zune, Musikstücke drahtlos austauschen zu können. Für den Markteintritt in Deutschland erwägt der Hersteller zudem eine Kooperation mit Download-Portalen wie Musicload. In den USA war Microsoft noch mit einem eigenen Zune-Store angetreten – nicht nur gegen Apples iTunes, sondern auch gegen Napster und Yahoo, die beide auf Microsoft-Technik vertrauen. Seit Markteinführung des Zune Ende 2006 konnte der Hersteller auf dem US-Markt zumindest in der MP3-Player-Preisklasse um 250 US-Dollar den zweiten Platz erobern, betont Brechtmann. (dpa) / (map)