Developer Snapshots: Programmierer-News in ein, zwei Sätzen

Hier die durchaus subjektive Auswahl an kleineren Nachrichten der vergangenen Tage:

• Die systemorientierte Programmiersprache Hare hat das erste Release mit einer Versionsnummer erreicht: 0.24.0. Sie ist weiterhin instabil, führt jedoch eine neue Nummerierung nach dem Prinzip 0.YY.Q ein. Dabei steht YY für das Release-Jahr und Q für das Release-Quartal, mit Null beginnend.
• Das Rust-Projekt nimmt erstmals an Google Summer of Code (GSoC) teil. Wer sich in der Open-Source-Entwicklung von Rust einbringen will, findet auf GitHub Inspirationen, die das Rust-Team zusammengestellt hat. Bewerbungsschluss ist der 18. März 2024.
• Bevy hat Version 0.13 erreicht. Die in Rust geschrieben Spiele-Engine lässt darin 672 Pull Requests einfließen, unter anderem für eine realistischere Beleuchtung unbewegter Objekte.
• Flexera hat die eigene Management-Plattform One IT Visibility für das Asset-Management nun mit Funktionen für die Verwaltung von Software Bill of Materials (SBOMs) ausgestattet. Sie basieren auf der Software-Composition-Analysis -(SCA)-Plattform von Revenera, einer dezidierten Sparte von Flexera. Zu den neuen Möglichkeiten zählt unter anderem das Erstellen einer umfassenden Liste aller Drittanbieter-Komponenten in einer verteilten oder gehosteten Anwendung.
• Microsoft hat in einem Blogeintrag die Verfügbarkeit des Release Candidate von TypeScript 5.4 bekannt gegeben. Dabei führt das Entwicklerteam neben anderen Neuerungen jetzt auch den NoInfer-Utility-Typ ein. Er erlaubt es, dass TypeScript aus den übergebenen Argumenten auf den Typ schließen kann, wenn Entwickler und Entwicklerinnen generische Funktionen aufrufen. Eine erste stabile Version von TypeScript 5.4 verspricht das Team in den nächsten Wochen zu veröffentlichen, während es TypeScript 5.5 im Juni 2024 erwartet.

• Das Entwicklerteam hinter Apples quelloffener Programmiersprache Swift hat auf der eigenen Webseite den Veröffentlichungsprozess und den voraussichtlichen Zeitplan für Swift 6.0 veröffentlicht. Dabei betonen die Entwickler, dass alle Sprach- und API-Änderungen für Swift 6.0 den Swift-Evolution-Prozess durchlaufen werden.
• JetBrains hat eine Beta-Version des neuen Terminals für die eigenen IDEs angekündigt. Dabei handelt es sich um eine Überarbeitung des bisherigen Terminals, dessen wichtigste Funktionen beibehalten und durch neue ergänzt wurden. Entwickler und Entwicklerinnen, die JetBrains-Entwicklungsumgebungen in Version 2024.1 oder höher verwenden, können im Abschnitt "Terminal" in den Einstellungen zwischen dem neuen und dem alten Terminal wechseln. Aktuell unterstützt das neue Terminal nur Bash, zsh und PowerShell. Das JetBrains-Team versichert aber, dass sich andere Shells in Entwicklung befinden.
• Die Cloud-native API-Plattform Kong Gateway steht nun allgemein in der Version 3.6 zur Verfügung. In diesem Release wurde die Software um einen leistungsstarken Kompressionsalgorithmus, einen effizienten Routenabgleich und eine verbesserte Beobachtbarkeit erweitert. Zudem veröffentlichte Kong eine Sammlung von sechs Open-Source-KI-Plug-ins für Kong Gateway 3.6. Sie bieten die Integration mit mehreren LLMs und sollen die Zugänglichkeit der KI-Technologie für Entwicklerinnen und Entwickler sowie Plattformteams verbessern.
• JupyterLab 3 wird das Ende seines Wartungszyklus am 15. Mai 2024 erreichen. In diesem Zuge gab das Jupyter-Team eine Änderung des Support-Lebenszyklus bekannt: Jede Hauptversion von JupyterLab wird nun bis zu einem Jahr nach dem ersten Release der nachfolgenden Hauptversion Updates erhalten. Wer noch JupyterLab 3 verwendet, solle möglichst bald auf die aktuelle Version 4 wechseln.
• Das Entwicklungsteam hinter dem JavaScript-Framework React hat mitgeteilt, woran es in diesem Monat gearbeitet hat. Unter anderem hat es der React Compiler von einem Forschungsprojekt in die Produktion geschafft und steht nun hinter instagram.com. Das erste Open-Source-Release des Compilers soll folgen.
• Der Code-Editor NetBeans der Apache Software Foundation hat mit Version 21 eine Vielzahl an Neuerungen im Detail erhalten, insbesondere bei der Integration von Gradle, Maven, Java und PHP. Beliebt ist NetBeans auch als VS Code Extension, zum Beispiel für das Debuggen von Java.

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(mai)