Devil verkündet: Turnaround geschafft

Nachdem Devil-Gründer Karsten Hartmann vergangenes Jahr als "Retter" in das Unternehmen zurückgekehrt war, kann der Braunschweiger Distributor nun eine erfolgreiche Halbjahresbilanz vorlegen: Umsatz und Gewinn liegen über den Erwartungen.

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Nach der Rettung von Devil will sich Karsten Hartmann wieder anderen Aufgaben widmen

(Bild: Devil)

"Ich musste dringend eingreifen, damit nicht alles den Bach runter geht. Das ist für mich eine Herzensangelegenheit gewesen", begründete Devil-Gründer Karsten Hartmann im Gespräch mit heise resale sein Eingreifen beim Braunschweiger Distributor im vergangenen Jahr. Seinen Posten an der Spitze des Aufsichtsrates wird Hartmann nun aber bereits wieder räumen, nachdem Devil eine erfolgreiche Halbjahresbilanz präsentieren kann und offiziell den Turnaround für geschafft erklärt.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres habe der Grossist den Umsatz um mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum auf rund 150 Millionen Euro steigern können. Auch ein "Ergebnis in Millionenhöhe" habe Devil dabei erzielt, verkündete Vorstandschef Axel Grotjahn. "Mit einem Eigenkapital von mehr als sieben Millionen Euro und einem kräftigen Liquiditätspolster ist die Devil AG bestens gerüstet", ergänzt Finanzvorstand Torsten Matthies.

Auch wenn die Unternehmensspitze 2010 von einem weiterhin schwierigen Marktumfeld ausgeht, soll der eingeschlagene Kurs konsequent fortgesetzt werden. Dabei will Devil-Chef Grotjahn nicht nur die scheinbaren Widersprüche Schnelligkeit und Langfristigkeit unter einen Hut bekommen – "Schnelligkeit in der Reaktion auf die Wünsche unserer Kunden und in der Umsetzung neuer Aktionen, Langfristigkeit in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern" –, sondern auch die internationale Expansion des Distributors vorantreiben. "Wobei wir auch an den Aufbau neuer Ländergesellschaften denken" erläutert Grotjahn.

Hartmanns Posten als Aufsichtsratsvorsitzender wird künftig der bisherige Stellvertreter Steffen Helbing übernehmen, während sich der Devil-Gründer in Zukunft wieder stärker "seinen vielfältigen anderen unternehmerischen Interessen widmen" möchte. (map)