Deye äußert sich: Externes Relais demnächst verfügbar und mit Zertifikat

Wechselrichterhersteller Deye äußert sich zum fehlenden Relais: Ein externes Relais soll die Lösung bringen, am Zertifikat arbeite man mit TÜV und Intertek.

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Die zuvor fälschlicherweise als "Kabellos gesteuertes Relais" bezeichnete Box soll nun doch ein vollwertiger, unabhängiger NA-Schutz sein, der zertifiziert wird.

(Bild: Deye)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan Mahn

Nachdem bekannt wurde, dass Mikrowechselrichtern des chinesischen Herstellers Deye ein Relais fehlt, das im Prüfzertifikat erwähnt wurde, gab es zahlreiche Reaktionen: Die Bundesnetzagentur (BNetzA) äußerte sich, der VDE und Händler, die die Geräte in Europa vertrieben haben. Jetzt hat sich auch der Hersteller ausführlich zum Fall zu Wort gemeldet und Einblicke in die geplanten weiteren Schritte gegeben. Gegenüber heise online wies ein Deye-Sprecher zunächst darauf hin, dass Kunden die Aufforderung der Bundesnetzagentur, die Geräte vom Netz zu trennen, befolgen sollten. Er betonte aber auch, dass kein Fall bekannt sei, in dem es durch das fehlende Relais zu Personen- oder Sachschaden gekommen sei.

Dann offenbart das Unternehmen, wie es sich eine Lösung des Problems vorstellt. Demnach halte es an dem Plan fest, eine externe Box mit einem vollwertigen NA-Schutz inklusive Relais kostenlos an alle Kunden zu liefern. Ob diese Lösung geeignet ist, den Wechselrichter nach VDE-AR-N 4105 neu zu zertifizieren, wurde in der vergangenen Woche bereits diskutiert, der VDE und die BNetzA äußerten sich dazu zunächst skeptisch. Der Hersteller versichert nun: Er sei bereits mit den Zertifizierungsstellen TÜV und Intertek im Gespräch – die Organisationen hätten in Aussicht gestellt, "dass in Kürze ein ausreichendes Zertifikat vorliegen könnte". Aus Branchenkreisen heißt es, dass auch Gespräche mit dem VDE stattgefunden haben, um Missverständnisse auszuräumen.

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Für Betreiber von Balkonkraftwerken mit Deye-Wechselrichtern bedeutet das, dass sie sich noch etwas gedulden müssen, bis das Zertifizierungsverfahren abgeschlossen ist und die NA-Schutz-Boxen ausgeliefert werden. Diese werden zwischen Wechselrichter und Netzanschlusskabel eingesteckt, der Installationsaufwand soll sich auf zwei Steckverbindungen beschränken.

(jam)