Neue App: Blutzucker-Management von Apple war im Test
Apples Mitarbeiter konnten über einen längeren Zeitraum eine Anwendung ausprobieren, um den Blutzucker im Griff zu behalten. Doch wird sie auch veröffentlicht?
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Diabetes-Messung per Smartphone: Noch macht Apple hier kein Angebot.
(Bild: Andrey_Popov/Shutterstock.com)
Bislang ist die Apple Watch nicht in der Lage, den Blutzucker des Trägers zu bestimmen – auch wenn Apple intern an diesem Feature bereits seit Jahren arbeitet. Nun soll der Konzern zumindest intern eine App getestet haben, die auch ohne einen solchen Sensor Menschen dabei helfen kann, aus einem Prädiabetes-Zustand keine echte Typ-2-Diabetes werden zu lassen. Ob sie jemals an die Öffentlichkeit gelangt, bleibt jedoch unklar.
Essen speichern, Zusammenhänge verstehen
Der Test soll noch bis dieses Jahr gelaufen sein und umfasste ausgewählte Menschen, bei denen mittels Bluttest bereits eine Prediabetes festgestellt worden war. Neben der App setzten sie auch reguläre auf dem Markt befindliche Blutzuckermessgeräte ein, um die Werte dann – zusammen mit der aufgenommenen Nahrung – in der App zu loggen. Die Hintergrundidee sei gewesen, Menschen zu zeigen, wie bestimmte Nahrungsmittel den Blutzucker beeinflussen, so die Finanznachrichtenagentur Bloomberg, die mit Quellen bei Apple gesprochen hat.
Nahm beispielsweise ein Nutzer Pasta zu sich und stellte dann einen Blutzuckeranstieg fest, konnte ihm mitgeteilt werden, dass er besser auf proteinreiche Ernährung umsteigt. Die Experimente sollten unter anderem dabei helfen, Möglichkeiten zu untersuchen, wie Blutzuckerdaten in ein künftiges Apple-Health-Produkt einfließen könnten. Momentan hat die zentrale Gesundheitsanwendung noch gar keine "Food Logging"-Möglichkeit – im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten.
Ein langjähriges Projekt
Auch wenn es Apple nicht gelingt, der Apple Watch einen genauen Sensor zu verpassen, könnte der Konzern zumindest Drittanbieter-Angebote integrieren – es gibt längst Sensoren, die sich dauerhaft am Körper anbringen lassen.
Allerdings soll der Konzern mit seinen Versuchen, ein noninvasives Glucose-Monitoring zu implementieren, inzwischen weitergekommen sein. Bereits vor 15 Jahren hatte Apple hier erste Projekte. Bis zur Kommerzialisierung könnte es aber noch Jahre dauern. Das aktuelle App-Projekt sei nur indirekt mit dem Blutzucker-Monitoring-Projekt verbunden gewesen, so Bloomberg. Denkbar sei, dass Apple zunächst nur Glucose-Abweichungen anzeigt und etwa vor einem Prädiabetes-Status warnt, nicht aber genaue Messewerte weitergibt.
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(bsc)