Dialer-Betrüger in U-Haft

Der Hauptverdächtige im bisher größten Dialer-Betrugsfall ist am Freitag aus Lettland ausgeliefert worden.

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  • dpa

Der Hauptverdächtige im bisher größten Dialer-Betrugsfall ist am Freitag aus Lettland ausgeliefert worden und sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Zusammen mit zwei Komplizen soll der Mann mindestens 100.000 Menschen um insgesamt 20 Millionen Euro geschädigt haben. Die Gruppe, die ihren Opfern den eigens entwickelten Wählautomaten auf Pornoseiten untergeschoben hatte, kassierte entweder 1,86 Euro pro Minute oder eine Einwahlgebühr von 45 Euro plus 95 Cent pro Minute. Allein für eine der 20 gebührenpflichtigen Nummern waren 850.000 Telefondaten gefunden worden.

Inzwischen liegen rund 250 Anzeigen vor. Viele der Opfer schreckten aber vor einer Anzeige zurück, sagte der ermittelnde Osnabrücker Staatsanwalt Jürgen Lewandrowski. Nach Versendung von Fragebögen an mögliche Opfer sei bislang "ein Waschkorb voll Post" eingegangen. "Wir haben auch DVDs und CDs bekommen", sagte Lewandrowski. Er rechne damit, dass noch mehr Post eingehe. (dpa)/ (odi)